1. Rȫsten verb. reg. act. welches das Factitivum des vorigen ist, und eigentlich das verwesen machen bedeutet, aber nur von dem geringsten Grade der Verwesung, der mehr in einem mürbe werden bestehet, in der Landwirtschaft üblich ist. Man röstet das abgehauene ...
3. Faseln , verb. reg. neutr. mit dem Hülfsw. haben. 1) In der vertraulichen Sprechart, flatterhaft, tändelhaft, leichtsinnig denken und handeln, Mutterkeit ohne Verstand äußern. Ein vergoldeter Narr, welcher die Treppe herauf gefaselt kommt, Raben. Mit der Pritsche in der ...
3. * Geilen , verb. reg. von dem Bey- und Nebenworte geil, welches im Hochdeutschen veraltet ist, ehedem aber in doppelter Gestalt üblich war. 1. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben. 1) Sich freuen, fröhlich seyn, in guter Bedeutung, ...
3. Hinter , das Adjectiv, der, die, das hintere, Superlat. hinterste, was hinten ist; im Gegensatze des vorder, und vorderste. Die hintern Zimmer im Hause, im Gegensatze der vordern. Das hinterste zu vorderst kehren, oder das vorderste zu hinterst kehren, welches ...
1. Christ , (sprich Krist,) gen. Christs oder Christes, plur. car. 1) Der eigenthümliche Nahme des Erlösers der Welt, der aus dem Griech. χριστος gebildet ist, und einen Gesalbten bedeutet. Dieser abgekürzte Nahme ist im Deutschen nicht mehr üblich, indem ...
3. Lêcken , verb. reg. act. mit der Zunge an etwas hin und her fahren. Der Hund leckt sich die Wunde. An etwas lecken. Besonders um auf solche Art etwas in sich zu ziehen. Der Hund leckt das Wasser. Die Hunde sollen dein ...
3. Kappen , verb. reg. act. eine altes Wort, welches schneiden oder hauen, bedeutet, und noch in vielen Fällen des gemeinen Lebens üblich ist. 1) Abschneiden, abhauen; besonders im Niedersächsischen. Das Ankertau kappen, in der Schifffahrt, es abhauen, wenn man ...
1. Reihen , verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert, und so wie das vorige, eine unmittelbare Nachahmung des Lautes ist, welches aber nur in einigen eingeschränkten Fällen gebraucht wird. Das Bellen oder Schreyen der Füchse heißt in einigen Gegenden reihen. Der ...
3. Packen , verb. reg. act. mehrere Dinge fest zusammen legen, sie auf solche Art zusammen fügen und fest mit einander verbinden. Die Häringe in die Tonne, die Kleider in den Koffer, die Bücher in den Kasten, die Waaren auf den Wagen packen ...
1. Láchen , verb. reg. act. welches nur noch im Forstwesen üblich ist, wo es hauen bedeutet. Besonders gebraucht man es in folgenden drey Fällen. 1) Wenn man gewisse Hiebe in einen Baum thut, die Gränze eines Bezirkes damit zu bezeichnen, so ...
1. Dunkel , adv. welches nur im Bergbaue üblich. Eine Zeche dunkel hauen, sie einfallen, zu Grunde gehen lassen, alle Strossen und Bergfesten weghauen, und die Strecken und Schächte nicht mit der gehörigen Zimmerung versehen. Die Bergleute sprechen dieses Wort auch türkel ...
1. * Raunen , verb. reg. act. welches eigentlich schneiden bedeutet hat, aber im Hochdeutschen völlig veraltet ist. Es ist noch im Niederdeutschen üblich, wo es für verschneiden, castriren, gebraucht wird; Nieders. runen, rünken, Holländ. ruinen. Eben daselbst ...
1. Grauen , verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert, grau werden, von dem Bey- und Nebenworte grau, wo es aber nur von Menschen und Thieren, ingleichen von dem Tage gebraucht wird. Mein Scheitel graut vor Noth, Günth. Der Esel ...
3. Reifen , verb. reg. act. von 1 Reif, ein Rand, ingleichen eine Rinne. 1) Von 1 Reif 2, ein Rand, mit einem Rande versehen, in welchem es besonders die Schlösser gebrauchen, welche ein Stück Arbeit reifen, wenn sie ...
1. Rahmen , verb. reg. act. et neutr. welches im letztern Falle das Hülfswort haben erfordert, zielen; in welcher Bedeutung es aber nur in einigen Sprecharten, besonders Nieder-Deutschlandes, üblich ist. Nach etwas rahmen, zielen. Es kommt auch bey unsern alten ...
1. Freyen , verb. reg. act. frey machen, besonders von gewissen Verbindlichkeiten und Lasten frey sprechen, mit Freyheiten begaben. Eine gefreyete Manufactur, privilegirte, im Oberdeutschen. Im Hochdeutschen ist dieses Zeitwort veraltet, seitdem befreyen üblicher geworden ist. Nur das Mittelwort, ein Gefreyter ...
1. Mutzen , verb. reg. act. welches nur noch in einigen gemeinen Mundarten Nieder- und Oberdeutschlandes üblich ist, wo es sich zieren, putzen bedeutet. Sich zum Tanze mutzen, d.i. putzen, Kaisersb. Täglich sie sich ziert, preyst (brüstet) und ...
1. * Fahren , verb. reg. act. welches im Hochdeutschen gänzlich veraltet ist, und ehedem so viel als fürchten bedeutete, von welchem es nach und nach verdränget worden. Das zusammen gesetzte befahren kommt noch zuweilen in der höhern Schreibart vor. S. Gefahr, ...
3. Fáchen , verb. reg. act. durch Bewegung Wind verursachen, besonders zur Erregung und Verstärkung des Feuers. Und als sie Asch' und Kohlen aufgeregt, Facht, bläst und hustet sie den ganzen Stoß zu Flammen, Haged. Indessen ist dieses einfache ...
1. * Nieten , verb. reg. recipr. welches nur im Oberdeutschen üblich ist, sich bestreben, sich bemühen, sich sauer werden lassen. Sich über etwas nieten. Er hat sich viel genietet, er hat sichs sauer werden lassen. Sich zernieten. Mehrere Beyspiele führet ...
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