Die Visitenkarte. Die Visitenkarte, sei von feinem weißen Karton in gutem Buchdruck oder feiner Lithographie recht sauber angefertigt, das Format sei für Herren etwas größer als für Damen, darf aber bei ersteren nicht die ...
April, April! Aus dem Amerikanischen von Marie Jakoby. ... ... hielt ihre Fausthandschuhe in die Höhe, um Großmütterchen zu zeigen, wie begründet ihr Seufzer sei. In jedem Daumen war ein großes Loch, und vorn an der Spitze sah ...
Geburt. Einige Tage nach der Geburt eines Kindes zeigen die Eltern dies ... ... freundschaftlichen Verkehr stehen, an. Außerdem erfolgt die Anzeige in den Tageszeitungen. Die Anzeige sei einfach abgefaßt. Dieselbe ist gedruckt und wird im Kuvert verschickt. Die Artigkeit verlangt ...
... . Gerne andern gutes thu. Sei höflich gegen alle Leute, Nicht grob wie Sacktuch, sondern sein wie ... ... Und gieb ihm artig die Hand. Dienstfertig, gefällig gegen jeden sei, Ob gering, ob vornehm, einerlei. Spotte nie über ...
... einem jeden wohl schon einmal nahe getreten ist, sei es bei ihm selbst, sei es bei einem seiner Lieben, und der uns doch ewig fremd, ewig ... ... Den Dienstboten gibt man bei einem Todesfall einige schwarze Kleidungsstücke, – sei es auch nur ein schwarzes Tuch, – um mit dem ...
Und am Wochenende? Gott sei Dank – wir haben das Wort ... ... vor sich – am Waldende vor dem See, inmitten eines selbstangelegten Staudengartens. Mit Giebel natürlich, oder lieber nach japanischer ... ... Leben. Ich finde die Berge von M. bedeutend reizvoller als den winzigen See.« – »Aber ich bitte ...
... ernst vor sich hinblickt, weil sonst der Verdacht erregt werden kännte, es sei jemand aus der Gesellschaft Gegenstand der Unterhaltung. Die Zigarre während des ... ... Eine gute Haltung ist stets mit einem anständigen Benehmen verbunden. Jedem Jüngling sei daher empfohlen, genau auf sich zu achten, daß er ...
Die Leibwäsche sollte allemal von kräftigem, dauerhaften Weißzeuge sein. Selbstgesponnenes ... ... jedenfalls das beste, aber auch kräftiges Hemdentuch widersteht lange dem Reißen. Auf eins sei hier nach besonders hingewiesen, das ist das Wechseln der Leibwäsche. Ein sauberes ...
Vom Unterfassen Casanova zählt in seinen Memoiren das Unterfassen zu den ... ... Momentes bei dem einfachen »Einhakeln« mutet uns moderne Europäer ganz eigenartig an, es sei denn, wir wären jung, sehr jung! Das Unterfassen ist eine bei allen ...
... Sonderwerken, die in jeder Buchhandlung vorrätig sind. Nur bezüglich der Kleidung sei bemerkt, daß die Braut am Polterabend nicht in Weiß, sondern in einem ... ... Paar erst, wenn alle Gäste versammelt sind. Einige allgemeine Verhaltungsmaßregeln erwähnend, sei gesagt, daß es unpassend ist, wenn die Braut bei ...
... die Zustände der Straßenbahn, vor allem darüber, daß wieder kein Sitzplatz frei sei. »Aber du sitzt doch, Vati,« erlaubt sich das Söhnchen ganz ... ... nur jedesmal eine unzufriedene, fast entrüstete Miene auf. Vielleicht denkt er, das sei vornehm. Was die andern aber denken, weiß er offenbar ...
... wenn sie aber dazu dringende Veranlassung hat, so sei sie vorsichtig und hüte sich, den Tanz, den sie einem Herrn versagte ... ... er nicht an einer vom Gürtel niederfallenden Kette befestigt sein sollte. Jungen Damen sei besonderer Zurückhaltung beim Gebrauche des Fächers empfohlen; er ist nur ... ... umherzuspazieren, welche ihren Eltern bereits vorgestellt wurden. Es sei hierbei den jungen Herren die peinlichste Vorsicht angeraten, denn ...
... dem Vorplatz,« erwidert das Mädchen »und sie sagte schon, ihre Mama sei zu Hause.« »Wie dumm! Nun, dann führe Frau von X ... ... denn irgendwie ist der oder die andere doch immer beschäftigt gewesen!) »die Arbeit sei nicht so eilig, um sie nicht unterbrechen ...
Die umringte Frau. »Wieviel haben Sie? Von früh bis abends? Immer dieselben? Und wie ist es nachts, im Bad, an der See? Meine Freundin hat schon vierzehn, und Sie?« »Ich weiß gar nicht ...
... Bekannten, die Tochter ihre Freundinnen empfangen und der Gesellschaft zuführen. Bemerkt sei hier noch, daß diejenigen Familienmitglieder, welche in dem besuchten Hause selbst wohnen ... ... gar den Überlegenen herauskehren zu wollen, wäre etwas mehr als unartig. Jeder sei sich in der Gesellschaft des Ortes bewußt, an dem er ...
Einleitung. Willst du genau erfahren, was sich ziemt, So ... ... Takt und Ueberlieferung gebildete Begriff gesellschaftlicher Formen, der von einer bestimmten menschlichen Gemeinschaft – sei es ein Staat, ein Land, eine Provinz oder ein gewisser Kreis – als ...
... nicht der Zweck dieses Buches. So viel aber sei gesagt, daß bei aller Liebe und Zärtlichkeit die Eltern ihren Kindern in ... ... ist. Gehorsame, wohlerzogene, artige, freundliche Kinder hat jedermann gern. Damit sei aber nicht gesagt, daß der Ton der Kinder gegen ihre Eltern anders als achtungsvoll und ehrerbietig sei, was weit entfernt ist von sklavischer Unterwürfigkeit und steter ...
... sein, der keiner Beeinflussung zugänglich ist. Der Erzieher sei gerecht, weil Unrecht erbittert. Der Erzieher sei wahr und gewissenhaft gegen das Kind, wenn er wünscht, daß dieses wahr gegen ihn sei. Indem der Erzieher wahr, gerecht, liebevoll und fest gegen seinen Zögling ...
Fleiß ist nicht Tätelei, die zehnerlei beginnt und nichts zu Ende bringt ... ... und Laune, sondern es ist die andauernde und zweckmäßige Betätigung in Ausführung der Pflicht, sei es im häuslichen, amtlichen oder werktätigen Berufe. Aushalten in der Tätigkeit besonders dann ...
Verkehr zwischen Käufer und Verkäufer. Da wir gerade über ›Geschäfte‹ sprechen, sei bei dieser Gelegenheit auch dessen gedacht, was die gute Lebensart von denen verlangt, die Geschäftslokale betreten, um Einkäufe zu machen. Freilich spielen hierbei die örtlichen Verhältnisse eine große Rolle. In ...
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Im Jahre 1758 kämpft die Nonne Marguerite Delamarre in einem aufsehenerregenden Prozeß um die Aufhebung ihres Gelübdes. Diderot und sein Freund Friedrich Melchior Grimm sind von dem Vorgang fasziniert und fingieren einen Brief der vermeintlich geflohenen Nonne an ihren gemeinsamen Freund, den Marquis de Croismare, in dem sie ihn um Hilfe bittet. Aus dem makaberen Scherz entsteht 1760 Diderots Roman "La religieuse", den er zu Lebzeiten allerdings nicht veröffentlicht. Erst nach einer 1792 anonym erschienenen Übersetzung ins Deutsche erscheint 1796 der Text im französischen Original, zwölf Jahre nach Diderots Tod. Die zeitgenössische Rezeption war erwartungsgemäß turbulent. Noch in Meyers Konversations-Lexikon von 1906 wird der "Naturalismus" des Romans als "empörend" empfunden. Die Aufführung der weitgehend werkgetreuen Verfilmung von 1966 wurde zunächst verboten.
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Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Für den zweiten Band hat Michael Holzinger sechs weitere bewegende Erzählungen des Sturm und Drang ausgewählt.
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