Erstes Kapitel Zunächst habe ich festzustellen, was Hauptwort und was ... ... Zeitworte gleichen jenem Gedanken, bei welchen keine Verbindung oder Trennung statt hat; z.B. Mensch, oder: Weisses, sofern diesen nichts hinzugefügt wird. Ein solches ...
... eine Bejahung oder Verneinung. Ich meine, dass z.B. »Person« zwar etwas bedeutet, aber nicht, ob sie ist ... ... sein enthalten ist, was nicht bei jeder Rede der Fall ist. So ist z.B. das Gelübde zwar eine Rede, aber es ist weder wahr, ...
... widersprechend verhalten, manchmal zugleich wahr sein; so z.B. die Urtheile: Nicht-jedes Geschöpf ist gerecht; – ... ... die Antwort auch bejahend in Wahrheit ausdrücken kann; so z.B. auf die Frage: Ist Sokrates weise? – Nein; – also ... ... nicht das Gleiche; sondern bei diesen ist in solchem Falle die Verneinung wahr; z.B.: Ist jeder Mensch weise ? – Nein; – ...
... ist, so kann es nicht auch das andere z.B. das Nicht-sein sein. Das Mögliche kann nämlich sowohl sein, ... ... . Zunächst gehören hierher die Gegenstände, deren Vermögen kein Vernünftiges ist; so ist z.B. das Feuer vermögend zu erwärmen, aber sein Vermögen ist ... ... den unvernünftigen aber nicht alle, sondern das Feuer z.B. ist, wie gesagt, nicht vermögend zu wärmen ...
... bestehen, die der wahren Vorstellung entgegengesetzte Vorstellung die falsche; so ist z.B. der im Irrthume, welcher einen Menschen für einen Nicht-Menschen hält ... ... Bejahung allgemein aussagt; denn die allgemeine Verneinung ist deren Gegentheil. So ist z.B. für die Vorstellung, welche vorstellt, dass ...
... kann man von einem einzelnen Menschen sich überhaupt so ausdrücken; so kann man z.B. diesen bestimmten Menschen einen Menschen und diesen bestimmten ... ... das Urtheil doch nicht allemal wahr. So sagt man z.B.: Homer ist etwas, z.B. ein Dichter. Ist nun ...
Zwölftes Kapitel Nachdem dies auseinander gesetzt worden, habe ich zu untersuchen, ... ... welche nach dem Sein oder Nicht – sein einander gegenüber gestellt werden, so ist z.B. die Verneinung von Mensch-sein die: Mensch nicht-sein und nicht die ...
... , zu denen, die das Beifolgende benutzen. Wenn sie z.B. beweisen wollten, dass der Betreffende ein Ehebrecher sei, so benutzten ... ... sie keine Ehebrecher. Aehnliches findet sich auch bei den Beweisen durch Schlüsse, wie z.B. bei dem Ausspruch des Melissos , dass das All unbegrenzt sei ...
... dadurch, dass letzteres blos für einen Gegenstand benutzt werden kann; z.B. bei dem Satze, dass das Gelbe und der Honig, oder ... ... das Mitfolgende gestützte Widerlegung. Sie ist aber nicht in allen Fällen eine wahre; z.B. wenn das Weisse bei einem Gegenstande nur ...
... aber nur eine Bedeutung haben, wie z.B. das Buchstabenwissen; denn hier bezeichnet jedes dieser Worte ... ... ; auf der Verbindung beruhen dagegen folgende Fälle, z.B. dass der Sitzende zu gehen und der Nicht-Schreibende zu schreiben ... ... kann, Vieles tragen kann. Die Trennung wird benutzt, wenn man z.B. sagt: Die Fünf ist zwei und drei, ...
Siebentes Kapitel Die Täuschung entsteht bei den auf der Zweideutigkeit der Worte ... ... des Mehrdeutigen nicht zu sondern vermag (denn Manches lässt sich nicht leicht sondern, wie z.B. das Vieldeutige der Worte, sowie das Eine, das Seiende und das ...
... wenn der Gefragte darauf mit Ja antwortet. Aehnlich stellt man Fragen, z.B. die andere Frage: Ob der Mensch zu den Geschöpfen gehört? ... ... ; denn Sinnsprüche nennt man sowohl die richtigen Aussprüche, wie die allgemeinen Verneinungen, z.B. dass für die Diagonale und die Seiten eines Quadrats ...
... Grösse, sondern ein Verhältniss zu Anderem, z.B. dass es nicht mit Anderem gemeinsam geschehen sei. Es ... ... etwas in einer Art geben, wie man es nicht hat, z.B. wenn man es gern hat und ungern weggiebt. Dem ähnlich ... ... sophistischen Schluss nicht auflösen, und dies gilt auch für die anderen Fälle. Wenn z.B. die wahre Auflösung darin ...
... stellen und in dieser Weise fragen. Wenn z.B. der Fragende das Zugeständniss des Satzes braucht, dass man dem Vater ... ... er darf nicht den Schlusssatz, zu welchem er gelangen will, bestimmter bezeichnen, z.B. dass es von Gegentheilen nur eine Wissenschaft gebe, oder dass ...
... wohl möglich, dass man ein und denselben kennt und nicht kennt; z.B. dass man weiss, dass er von heller Farbe ist und nicht ... ... da Alles ebensowohl viel, wie wenig sei. Andere wollen solche Beweise, wie z.B., dass der Vater, oder der Sohn, ...
... einen Sinn, und die Erörterung z.B. den Satz betrifft, dass Alles Eines sei, so wird ... ... . Was hindert dann, dass auch bei nicht zweideutigen Worten dies geschehen müsste, z.B. bei der Frage, ob die Einheiten in den vierfachen Zahlen den ...
... stützen sich beinahe alle auf die Ausdrucksweise; z.B.: der Mann wurde zu dem Sitz getragen. Ferner: Wo wurde ... ... . Eine Bestätigung dafür ist, dass man hierbei oft nur über Worte streitet, z.B. ob das Seiende und das Eine für alles dasselbe bedeuten, oder ...
... , weil Natur und Gesetz Gegentheile seien und z.B. die Gerechtigkeit nach dem Gesetze etwas Schönes, aber nach der Natur ... ... Manche Fragen haben das Eigne, dass die Antwort nach beiden Alternativen unglaubwürdig ausfällt; z.B. die Fragen, ob man eher den weisen Männern oder eher dem ...
... hierher gehörigen Widerlegungen verhalten sich aber so, z.B.: Kann das Nicht-Seiende sein? – Nein! – Aber es ... ... wo, oder: wenn beschränkt sind; sie stimmen alle in diesem Punkte überein. Z.B. ist die Gesundheit oder der Reichthum ein Gut? Wird dies bejaht ...
Zweiunddreissigstes Kapitel Was die Sprachfehler anlangt, so habe ich bereits früher gesagt ... ... , was Du mit diesen bezeichnest, ein Dieser ist, Du also ihn z.B. einen Menschen nennst, so ist dieser doch nicht »einen« Menschen, ...
Buchempfehlung
Die keusche Olympia wendet sich ab von dem allzu ungestümen jungen Spanier Cardenio, der wiederum tröstet sich mit der leichter zu habenden Celinde, nachdem er ihren Liebhaber aus dem Wege räumt. Doch erträgt er nicht, dass Olympia auf Lysanders Werben eingeht und beschließt, sich an ihm zu rächen. Verhängnisvoll und leidenschaftlich kommt alles ganz anders. Ungewöhnlich für die Zeit läßt Gryphius Figuren niederen Standes auftreten und bedient sich einer eher volkstümlichen Sprache. »Cardenio und Celinde« sind in diesem Sinne Vorläufer des »bürgerlichen Trauerspiels«.
68 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.
444 Seiten, 19.80 Euro