Theodor Storm Aquis Submersus In unserem zu dem früher herzoglichen Schlosse gehörigen, ... ... Buchstaben: C.P.A.S. Das sollte heißen: Culpa Patris Aquis Submersus, »Durch Vaters Schuld in der ... ... des Meeres tönete es mir immerfort, gleich einem finsteren Wiegenliede: Aquis submersus – aquis submersus! * Hier endete die Handschrift. ...
Colloquium in utero Ein trüber Herbsttag im Mutterleib. Zwei Stück Zwillinge, Erna und Max, legen sich bequem und sprechen leise miteinander . »Mahlzeit!« »Mahlzeit! Na, gut geschlafen . . . ?« »Soweit man bei diesem Rummel schlafen kann ...
Antiquitäten Etruskervasen, Urnen, Opferschalen, Amphoren, schön bemalt, mit mächt'gem Bauch, Pompejis Lämpchen, noch geschwärzt vom Rauch, Und Ring' und Münzen, Spangen und Sandalen – Was nur verschonten Goten und Vandalen, Damit wir lernten alter Zeiten Brauch ...
Conquistadores Zwei edle Spanier halten Wacht Und einer spricht zum andern: »Señor, mir deucht, der Teufel lacht, Wie wir ins Leere wandern! Das Segel bauscht, es rauscht der Kiel, Noch keines Strandes Boten – Die Hölle ...
Äquinoktium 1867. Allgewaltig aus Nordosten Braust der Märzwind über Land, Und es bebt in ihren Pfosten Meines Hauses Giebelwand. Durch die Schlöte mit Gewimmer Fegt der losgelaßne Hauch, Trüb verzuckt des Herdes Schimmer, Und die ...
[Ein neuer Donquixotte, zieht er dahin] Ein neuer Donquixotte, zieht er dahin, Auf seinem Haupt den Helm des Ma[m]brin, Zu ändern die fertige, wirkliche Welt Nach seinen Träumen und Fühlen, Nur daß jener die Mühlen für ...
»Sunt animae rerum« Thomas von Aquino Ein gutes Wort mußt du im Herzen tragen, Und seinen Wert enthüllt dir eine Stunde: Stets dringt dein Aug nicht nach des Meeres Grunde, An trüben tiefer als an hellen Tagen. Zuweilen ...
Petrarcha, Est aliquid bene qui meminit Zwar das Gedächtnis ist ein Schatz von grossem Werth/ Doch wär es offtermahls viel besser nichts gedencken/ Als mit Erinnerung deß/ was uns widerfährt/ Sich täglich sonder Noth und Frucht auffs neue kräncken.
In Tumulum Antiquitate generis, virtute bellicâ nobilissimi, maximèque strenui viri, Domini Melchioris von Creutz, Hæreditarii in Froburg, Dantiscipiè placidèque anno 1628. defuncti tumulati: Debita, quem patriæ pietas, memor atque parentum Nobilium decoris pectus ad arma vocat: Atropos ...
62. Auff Coquinum Freunde nicht von gutem Sinn, Freunde nur von gutem Magen Darff Coquinus; dann er kan sonsten nichts, als auff nur tragen.
62. Conring stellt die auch in Leuckfeld's Blanckenburgischen Antiquitäten erwähnte Meinung auf, »es sey insonderheit unsere vorhabende Blankenburgische Hartz-Gegend noch vor der Sündfluth von einigen großen Riesen aus den Nachkommen der Cainiten bewohnet gewesen, indem man von ihren ungeheuren Knochen und Cörpern, welche ...
... beati, Non sunt fœlices, quia matres sunt meretrices. Die Pfaffen Sön kein glück angaht ... ... die geheymnuß. Aber es heysset hinwider: Non gaudent sorte, quia cadunt misera morte: Es belangt ihnen nicht zum Glück, sondern zum ... ... sprich, daß auß sonderer Inflissung des Himmels zu lieb dem eingissenden bürstlein; die Altiquitet, und das geschlecht des Herren ...
... Non mortale genus nec reverenter habes? Non nosti dentes, dentes, qui vulnera mordent, Quæ vix ... ... : In prologo nihilominus operam abutitur, Non qui argumentum narret, sed qui malevolûm Hominum quorundam maledictis respondeat. Sed quam rem vitio dent, quæso animum advortite. Deûm senatum fecit qui elegantius, Idem ille ...
... Loth, St. Peters- oder Glaskrautwurz 1 Quintl, Angelikawurz dritthalb Quintl, des rothen fremden Dorand oder Baldriankrauts, ... ... Dorand oder fremdes rothes Baldriankraut dritthalb Quintl, Goldenen Widertod 1 Quintl, Johanniskrautblüthe 1 Loth, ... ... und gemeinen Gartenrauthen, dessen jedes 1 Quintl unter des Theriaks anderthalb Quintl vermischt und so etlichemal genommen. ...
Zehnter Brief. An den Herrn von der Hörde, berühmten Banquier in Amsterdam. Cassell den 26ten November 1769. Hochgeehrtester Herr! Die Ursache, warum ich Ihnen mit diesem Briefe beschwerlich falle, ist gleich wichtig für Sie und mich, also entschuldige ...
... wäre, die Kraft, die aus einem herrlichen Gefühl quillt, das zur Tat drängt, zu mindern, während die Überlegung nach abgetaner ... ... der Gegenwart wirkenden Gesetz auf die Spur gekommen zu sein. Als ein Äquivalent des ungebrochenen Geschlechtsbedürfnisses ist unschwer die Neigung zur Frivolität zu erkennen ... ... anderes Phänomen, das die Beziehungen der Geschlechter wenig erquicklich erscheinen läßt, ist eine besondere Art von Geschlechtshaß. ...
Ein nachbaur ist dem andern einn brandt schuldig. Aliquid mali propter uicinum malum. Mann můß etwas thůn von gůter nachbaurschafft wegen. Mit nachbaurn soll mann sich leiden. Gůten gsellen zehen jar vom leben schencken / Sagt mann von grossen trinckern. Mit nachbaurn soll mann ...
... Durch Aufziehung des Mittelvorhangs. Ponces und Aquilars Wohnung. Aquilar liegt auf einem Sopha, ein dickes Pfühl auf ... ... habt wohl heute zuviel gegessen? AQUILAR. Ein ganzes Ei. ISABELLA. Ei! – ein ganzes Ei – ... ... auch genug gewesen – Ihr haltet Euch für hungriger, als Ihr seid! AQUILAR. O – ich bin ...
... machte mir den Spaß, die unfreundliche Fürstin nach dem Preis eines einzelnen Bisquits zu fragen. Unbeschreiblich, Mutti, die Betonung, mit ... ... , wenn man nicht reich ist. Sibilla, wirft Ihnen wirklich Ihr Luxus so exquisite Genüsse ab?« »Weißt, Hansel, es sind halt tausend ...
[Vorspiel] DER EHRNHOLT geht ein vnd sagt. Ihr erbarn Herrn ... ... wir auff gut vertrauen, Ein Tragedi zu recetirn, Inn Teutscher Sprach zu eloquirn, Die vns beschreibet Plutarchus, Der groß Historiographus, Von Egeo, ...
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»Wenn die Regeln des Umgangs nicht bloß Vorschriften einer konventionellen Höflichkeit oder gar einer gefährlichen Politik sein sollen, so müssen sie auf die Lehren von den Pflichten gegründet sein, die wir allen Arten von Menschen schuldig sind, und wiederum von ihnen fordern können. – Das heißt: Ein System, dessen Grundpfeiler Moral und Weltklugheit sind, muss dabei zum Grunde liegen.« Adolph Freiherr von Knigge
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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