300. Wer Gott recht liebet Mensch, niemand liebt Gott recht, als der sich selbst veracht, Schau, ob du es auch so mit deiner Lieb gemacht.
71. Der wesentliche Mensch Ein wesentlicher Mensch ist wie die Ewigkeit, Die unverändert bleibt von aller Äußerheit.
Die Reue Doris, sieh, die falben Blätter, Sieh, hier werden sie zu Leichen! Wilst du nicht den Herbst verachten? Sieh, er raubt uns Laub und Schatten, Und die Sänger, ...
623. Fuchs und Wolf. Fuchs und Wolf machten Freundschaft und brachen nachts in eine Meierei ein, stahlen eine Tonne Butter und verabredeten, sie miteinander zu verzehren. Nun aber sagte der Fuchs: »Morgen kann ich ...
235. Der Freischütz. Der letzte Herzog zu Glücksburg hatte einen Jäger ... ... als er in seinem Dienste gewesen, durchaus kein Wild getroffen hatte. Darüber verdrießlich, verabschiedete der Herzog ihn. Traurig ging der Jäger davon, nicht wissend, wie er ...
[Die Kinder, die nettesten] Die Kinder, die nettesten Wachsen und alten, Sich legen die glättesten Stirnen in Falten. Damit unveraltetes Etwas uns bliebe, Nahm ein unentfaltetes Pärchen die Liebe. ...
... globet werd. So steestu, dornbusch, bei der erd Und must veracht daniden sitzen, Man tut dich nit zun eren nützen.« Der dornbusch sprach: »Du rümst dich groß, Verachtest mich und mein genoß Und butzest hoch den tannen namen, ...
Siebzehnte Auftritt. Albert, Constanzia und Clärchen. CLÄRCHEN. ... ... alle dem ist's Schade um den Menschen! Nun? haben Sie sich mir einander verabredet? CONSTANZE. Ach! Clärchen, es giebt Hindernisse – – – CLÄRCHEN. ...
65. Lob und Verachtung Wer dich lobt, dich versucht; denk, alle Menschen lügen, Sieh dich im Wahrheitslicht und laß dich nicht betrügen! Wer aber uns veracht't, der nützt und dienet sehr Dem, der mit Christus gern in ...
Die sechsundsechzigste Fabel. Von einer Löwin und dem Fuchs. Die löwin ward allzeit belacht Vom fuchs und nur darumb veracht, Daß, so oft sie geberen tet, Nit mer denn nur ...
... lächeln, wenn jemand die angenehmen Empfindungen verachten wollte, bloß weil wir von Natur gewohnt sind, sie angenehm zu ... ... sind: in der bloßen Aneignung einer Empfindung, oder als Richter über die Veränderung, die dadurch in uns geschieht? – Ist es also wahr, daß ... ... Alle schwächeren Staaten müssen sich jederzeit nach den Umständen richten und ihre Erhaltung in veränderlichen Verbindungen, bald mit diesem ...
... wähle ich dir in Zukunft und ich übernehme die Verantwortung für deine Kleidung.« Aber der Doctor sah verwundert darein, als der ... ... das Thier bleibt doch, wie es seit der Schöpfung war,« rief Ilse, »unverändert in seinen Trieben und Neigungen. Wir können einen Vogel abrichten ... ... ,« rief Raschke. »Ich übernehme Gefahr und Verantwortung,« entgegnete der Professor; »nichts weiter von dem Magister ...
9. Schattenküsse, Schattenliebe, Schattenleben, wunderbar! Glaubst du, Närrin, alles bliebe Unverändert, ewig wahr? Was wir lieblich fest besessen, Schwindet hin, wie Träumerein, Und die Herzen, die vergessen, Und die Augen schlafen ...
470. Stille gibt Stärke Ein stiller Geist veracht't Des Satans List und Macht, Und sein getroster Mut Besieget Fleisch und Blut, Die Welt mit ihren Sachen Kann er gar leicht verlachen, Weil er in Gott vertrauet, ...
Die neunzehnte Fabel. Von der Schleien und dem Mörkalb. Die schlei in einem waßer war Von andern fischen verachtet gar; Sie waren all ir widersacher Und nenntens einen schuhmacher. Sie dacht: ich wil es nimmer leiden; Sucht rat ...
Vom Ort der Geburt [1.] Schaw Christ/ wie Christus hab veracht Die Welt/ der Welt Gut/ Ehr vnn pracht/ O Gott mein Lieb! O Gott mein Lieb! O Armut! O Demut! O Gott mein Lieb. 2 ...
Ordnungs-Register. I. Der geschreckte Duellant. 1 II. Der geschlagene Beter. 6 III. Der bedeutete Kardinal-Tod. 9 IV. Die verabredete Erscheinung. 11 V. Die angelobte und erfüllte Anzeigung deß Zustandes nach dem ...
45. William Lovell an Rosa Rom. Es ist um rasend ... ... alle meine Liebe ist gänzlich, durchaus verloren! Ich kenne mich kaum wieder, ich verachte und hasse mich selbst, ob ich gleich nur auf den Zufall fluchen sollte. ...
Sechster Auftritt. Lisette allein. O das war unvergleichlich! zwey Souverainsd'or – und vielleicht meinem armen Fräulein gedient. – Wenn er mich nur nicht verräth! – Nein! das thut er nicht: und thät ers – es war ja niemand dabey; ...
... frommen Bischof Anton Ignaz, der den Verfolgungsgeist an seinem Pöbel jederzeit verabscheute. – Die Straße von Aalen nach Ellwang wimmelte eben damals von ... ... sondern wahrscheinlich unverhört, mein ganzes Leben in der oden Gruft dieses Kerkers verächzen soll. Wie kostbar, wie selten ist ...
Buchempfehlung
Die ersten beiden literarischen Veröffentlichungen Stifters sind noch voll romantischen Nachklanges. Im »Condor« will die Wienerin Cornelia zwei englischen Wissenschaftlern beweisen wozu Frauen fähig sind, indem sie sie auf einer Fahrt mit dem Ballon »Condor« begleitet - bedauerlicherweise wird sie dabei ohnmächtig. Über das »Haidedorf« schreibt Stifter in einem Brief an seinen Bruder: »Es war meine Mutter und mein Vater, die mir bei der Dichtung dieses Werkes vorschwebten, und alle Liebe, welche nur so treuherzig auf dem Lande, und unter armen Menschen zu finden ist..., alle diese Liebe liegt in der kleinen Erzählung.«
48 Seiten, 3.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.
428 Seiten, 16.80 Euro