7. Schlimm ist es, in der Heimat Frauen haben Und Kinder, deren Zukunft man bedenkt. Man möchte sie vergessen und begraben, Wenn man sich selber in den Himmel hängt. Man greiftzum Strick. Man schlingt ihn um den Mond ...
223. Das Leben Hier ist deß Lebens Schatten; dort ist der Leib deß Lebens. Man greiffe nach dem Leibe, zum Schatten ists vergebens.
Der dich anschaut, teuer wird ihm das Leben An deinem ... ... mit schwerem Gewicht Wie goldene Spangen meine Freuden. Die Bäume meiner Wünsche haben Sich mit Wurzeln und Kronen verfangen. Dein Haar trägt der Liebe ... ... Feuer; Der dich anschaut, teuer wird ihm das Leben.
202. Donau will ihr Opfer haben. Ertingen. Die Donau will alle Jahre ihr Opfer haben, weßwegen man Badende, die sich auf ihre Geschicklichkeit im Schwimmen berufen, mit dem Sprichwort warnt: »der beşt Klimmer işt scheõ z'tåed g'falle, ...
26. Wir haben viel füreinander gefühlt, Und dennoch ... ... Und dennoch uns nicht gerauft und geschlagen. Wir haben zusammen gejauchzt und gescherzt, Und zärtlich uns geküßt und geherzt. Wir haben am Ende, aus kindischer Lust, »Verstecken« gespielt ...
... ›Wöllen ir ein lebendigen oder einen dotten Got haben?‹ Sie sprachen: ›Wir wöllen zů Rat werden‹, und tratten neben ab. Und da der Rat uß was, da sprach einer: ›Lieber Meister, wir wöllen ein lebendigen Got haben. Gefelt er den Buren nit, so kůnnen wir ...
Wir wähnten lange recht zu leben Wir wähnten lange recht zu leben, Doch fingen wir es töricht an; Die Tage ließen wir entschweben Und dachten nicht ans End der Bahn! Nun haben wir das Blatt gewendet Und frisch dem Tod ins Aug ...
Kunst hie geruhig zu leben und selig zu sterben Wer ist der gnügsam leben Vnd selig sterben wil? Ich weis jhm Raht zu geben: Er halte Gott fein still Vnd schätze wegen seiner Schuld ...
Schwalben geben Mordbrenner ab. Als Hadingus Königs Gram Sohn / seines Vatters Tod rächen wolte / liesse er eine grosse Menge Schwalben fangen / ihnen brinnenden Zundel an die ... ... in deren Dunenser Häuser geflogen / und also die gantze Stadt Duna in Brand gesteckt haben.
20. Weil doch mein blanker Schild muß einen Wahlspruch haben, Sei weltverachtend nun ihm dieser eingegraben: Der Tadel dieser Welt, ihr Lob dient mir zum Spott; Nur Gott blickt in mein Herz – mein Richter ist nur Gott!
[Zwey haben einen Tod nicht wegen einer That] Zwey haben einen Tod nicht wegen einer That, Weil dieser waß geredt, der waß verschwiegen hat, Gleich sind sie, vngleich auch, denn dieser räumt die Welt, Die weil er Glauben bricht, der ...
Das neue Leben Eia! Wie so wach und froh, Froh und wach ... ... Und des Nektars, mir so nah? Liebe, deine Wunderkraft Hat mein Leben neu geboren, Hat zum Glück der Götterschaft Mich hienieden schon erkoren. ...
16. Hier haben wahrlich alle Menschlichkeiten Ihr Stelldichein. An des Genusses Arm Schlendert das süße Nichtstun durch den Schwarm, Und toller Leichtsinn tanzt dem Paar zur Seiten. Es sprach von nordischen Bedenklichkeiten Natur sie los und bannte Reu' und Harm. ...
Was haben wir dann zu essen? Guten Abend Aennele, Zu essen häben wir wenele, Zu trinken häben wir unsern Bach, Häben wir nit die beste Sach?
189. Alles begehren ist nichts haben Mensch, glaube dies gewiß, hast du nach allm Begier, So bist du bettelarm und hast noch nichts in dir.
1. Ist dein Leben freudenleer – Trink' Champagner! Ist das Herz von Gram dir schwer – Trink' Champagner! Spotten die Menschen um dich her – Trink' Champagner! Hast nicht Wunsch noch Thränen mehr – Trink' Champagner ...
Zehntes Capitel. Das will ich haben! »Sie sind ja ... ... klingen ließ. »Das will ich dafür haben!« – indem sie sich zu mir beugte, und mich küßte. Sie mochte es wohl dreimal gethan haben, ehe ich ihr abwehrte. ...
60. Wer wußte je das Leben recht zu fassen, Wer hat die Hälfte nicht davon verloren Im Traum, im Fieber, im Gespräch mit Toren, In Liebesqual, im leeren Zeitverprassen? Ja, der sogar, der ruhig und gelassen, ...
[Sie haben wegen der Trunkenheit] Sie haben wegen der Trunkenheit Vielfältig uns verklagt Und haben von unsrer Trunkenheit Lange nicht genug gesagt. Gewöhnlich der Betrunkenheit ... ... schwillt und ragt, Daß keine nüchterne Trunkenheit Sich gleich zu heben wagt. Lieb-, Lied- ...
292. Die Häfeleins-Buben. Pfaffs Eßlingen S. 238. Auch in Eßlingen, wie in andern Städten, gab es arme Schüler, junge Leute aus der Stadt, wie aus fremden Orten, welche die lateinische Schule besuchten und von Almosen, die ...
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