XIV. Ein Politischer Leyermann müste also verstanden werden. Ein Leyermann ist ein Kerl der mit eitlem Klange / und mit einer recht närrischen Music denen Leuten eine Lust erwecken / und sich dadurch etliche Groschen erwerben wil: ob schon die Music verständigen ...
XIV Der Graf Ich führe meine Leser in das geräumige Gemach eines alten schlesischen Schlosses. Es ist Abend geworden. Der letzte Strahl des Tages bricht durch die schweren seidenen Vorhänge und treibt sein Spiel mit den Flammen des Kamins, der immer lustigere Streiflichter ...
Kapitel XIV Diese Szene hatte mich furchtbar erschüttert. Gegen das Weib aber, das mittelbar solches Unglück verursacht, wandte sich der ganze Ungestüm meiner Empfindungen; das Herz voll Zorn und Kummer, stürmte ich nach dem Roten Ochsen. »Ungeheu'r, warum hast du ...
LIV. Wem Sackpfeifen Freude macht, Daß Harf' und Laut' er drob verlacht, Wird auf den Narrenschlitten gebracht. Ein ärmlich gekleideter Narr mit nackten Beinen pfeift vor einer Thür auf dem Dudelsack; zu seinen Füßen liegen Harfe und Laute mit ...
Das Wasser im Frühlinge Sing-Gedichte à 2 Ps. CIV, 10. Du lässest Brunnen quellen in den Gründen, daß die Wasser zwischen den Bergen hinfliessen. Es ging Lisander und Elpin, Der Frühlings-Freude zu geniessen, Dort, wo durch das ...
XIV. Wer spricht, daß Gott barmherzig sei Allein, und nicht gerecht dabei, Der hat Vernunft wie Gäns' und Säu'. Ein Narr mit einem Pferdejoch auf dem Nacken, einer Büchse um den Hals und einem Salblöffel in der Hand, ...
LIV Göttermord Heut aber tat ich, was die Frommen freut: Entgöttert meine Schriften hab ich heut Wo »Zeus« und »Herakles« zu lesen stand, Schrieb »Jesus Christus« ich mit fester Hand. Statt »Nektarkrügen« und statt ...
XIV. Capitul. Jost macht Hochzeit. Schrecklicher Tumult auf dem Schlosse. Der Irländer bringt sie auf einen guten Weg. Sie resolvieren sich all, ein frommes Leben zu führen. Damit schreitet dieses ganze Buch zum Ende. Die Welt mit ihrer Lust ist Nacht ...
Die uns zur Andacht reitzende Vergnügung des Gehörs im Frühlinge, in einem Sing-Gedichte Ps. CIV, 12. An den Bergen sitzen die Vögel des Himmels, und singen unter den Zweigen. Recitirende: 1. Die Aufmunterung. 2. Die Betrachtung. ...
XIV. Nix Bodenstrom Nix Bodenstrom, ein Schiffer, nahm - War es in Hamburg oder Amsterdam, Daran ist wenig oder nichts gelegen - Ein junges Weib. »Das ist auch sehr verwegen, Freund!« sprach ein Kaufherr, den zum Hochzeitschmause Der ...
XIV Eine große religiöse Feier der Dumaraleute fand statt. Sie war mit kriegerischem Spiel verbunden. Draußen in der Savanne hielt der Häuptling Luluac am Vormittage Parade ab. Die Krieger, lang gebaute Männer, marschierten je eins und eins hintereinander an ihm vorbei. Sie trugen körperlange ...
Scena XIV Lorentz kommt geschwinde gelaufen. LORENTZ. Schnürtzchen, du sollst geschwinde wieder zurücke kommen, der Doktor ist mög' nun nichts nütze. SCHNÜRTZCHEN. Wieso, ist's besser mit ihr worden? LORENTZ. Ach ja, es ist besser mit ihr worden ...
Der Wolcken- und Luft-Himmel Ps. CIV, 12. Du breitest aus den Himmel, wie einen Teppich. Man siehet, in dem frohen Lentzen, Nicht nur den Kreis der grünen Erden, Auch dort den Kreis der Luft, in neuem Schimmer, ...
XIV. Die Gans Die Federn einer Gans beschämten den neugebornen Schnee. Stolz auf dieses blendende Geschenk der Natur, glaubte sie eher zu einem Schwane, als zu dem was sie war, geboren zu sein. Sie sonderte sich von ihres gleichen ab, und schwamm einsam ...
XIV. Faustin. Faustin, der ganzer funfzehn Jahr Von Haus und Hof und Weib und Kindern war, Ward, von dem Wucher reich gemacht, Auf seinem Schiffe heimgebracht. »Gott, seufzt der redliche Faustin, Als ihm die Vaterstadt ...
Das XIV. Kapitel. Erzählet Springinsfeld ferner Glück und Unglück. »Bei diesem Corpo genosse ich des Pappenheimers Glückseligkeit, der nach diesem glücklichen Streich in Westfalen herumfuhr wie eine Windsbraut; und das war ein Leben vor mich, dergleichen ich mir vorlängst eins gewünscht hatte. ...
Kapitel XIV Ich sprach im vorigen Kapitel von den positiven Religionen nur, insofern sie als Kirchen, unter den Namen Staatsreligionen, noch besonders vom Staate privilegiert werden. Es gibt aber eine fromme Dialektik, lieber Leser, die dir aufs bündigste beweisen wird, daß ein Gegner ...
XIV. Brief An Amalie Liebe Freundin! Dein Schiksal ist wirklich wider Dich, und besonders in Rüksicht deiner wirklichen Lage. Schon freute ich mich über deine Ruhe, schon dachte ich, es wird beßer werden, denn sie sind fort von Dem, der sie zu ...
CIV. Brief An Fanny Denke nur, meine Liebe, mein Vetter lies mir nicht eher Ruhe, bis ich mich entschloß, mit ihm in Mannskleidern öffentliche Lusthäuser zu besuchen; – er wollte mir durchaus die Wahrheit seines Sazzes beweisen; – und er behauptete ihn mit ...
LIV. Brief An Amalie Nun so verfällst Du denn schon wieder ins Abentheuerliche, meine Beßte! – Ich muß Dich zanken über deinen Klostergedanken. Vielleicht kömmt dieser Brief zu spät, und dann gute Nacht heitere Täge meiner Amalie! – Du, mit deiner Anlage zur ...
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Der satirische Roman von Christoph Martin Wieland erscheint 1774 in Fortsetzung in der Zeitschrift »Der Teutsche Merkur«. Wielands Spott zielt auf die kleinbürgerliche Einfalt seiner Zeit. Den Text habe er in einer Stunde des Unmuts geschrieben »wie ich von meinem Mansardenfenster herab die ganze Welt voll Koth und Unrath erblickte und mich an ihr zu rächen entschloß.«
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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.
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