I. Leonhart starrte auf die Zeitung. Ja, dort stand es wirklich: »Am nächsten Sonnabend wird nun endgültig im › Deutschen Theater ‹ in Scene gehn › Die Meeresbraut ‹, Drama in fünf Akten von Xaver Graf Krastinik . – Die Ausstattung wird alle ...
I. Man kappte in der Frühe die Seile. Bald nachdem sie die Anker gelichtet, glitten St. Paulis Mastenwälder hinter ihnen weg und Leuchtthürme tauchten empor. Die Elbe warf schon bei Kuxhaven Wellen. Das Wasser trug jene schmutziggelbe Färbung, die es nach aufwühlender Erregung ...
Neue Fibelverse A. Der A dler ... ... H erz h at, h ebt zum H immel sich. I. Die I ronie schafft Manchem Qual; I esuiten sind mein I deal. K. Der K önig hat die K rone ...
I. Der große Saal des Architektenhauses füllte sich bis auf den letzten Platz, um die angekündigte Vorlesung Friedrich Leonhardts »zum Besten des Unterstützungsfonds der Berliner Presse« zu genießen. Schon aus Neugierde, wegen des vorlockenden Titels. Sämmtliche litterarische und persönliche Feinde des Dichters (sie ...
I. Den Goldfischteich bestreuten dicht die pfirsichfarbenen Blüthen der Kastanienbäume, welche ihr dunkelgrünes Haupt beschaulich in dem schmutzigen Wasser spiegelten, das mit Laich punktirt aussah, als habe sich ein Mückenschwarm wie ein Schleier darauf geklebt. Der ganze Thiergarten troff noch von dem erquickenden Regen, ...
I. Rother hatte sich soeben per Boot an Bord der »Libra«, eines englischen Steamers, via London, verfügt, der auf der Rhede in St. Pauli lag. Von dem schmutzigen Werft her scholl wüster Lärm. Tonnen rollten ins Wasser, Kisten wurden mit eisernem ...
I. Innerer Drang. Es sass ein schöner Jüngling in stiller Einsamkeit, Sein volles Herz den Tiefen der Wissenschaft geweiht; Sein heller Geist erhoben, nicht sonder Zuversicht, Sein Flammenblick nach oben, wie dürstend nach dem Licht. Im Morgenpurpur glühte der junge ...
I. Das »Deutsche Theater« war buchstäblich ausverkauft. Nicht nur das gesammte ... ... voran als der Findigste rasselte der Referent des »Börsencourier« in seiner vorher bestellten Droschke I. Güte, der einzige Gutmüthige nebenbei, der mit wirklichem Wohlwollen auf etwas ...
I. Bei seiner Rückkehr hatte Rother folgenden Brief gefunden: » ... ... Erinnerungen einer schönen Seele und besonders Ihre erläuternden Bemerkungen! Adieu, lieber Herr! Muh i denn, muß i denn zum Städtle hinaus und Du mein Schatz bleibst hier? Hat mich sehr ...
I. Und wieder schwamm er durchs Meer von London, von einem Lichtmeer umflossen. Krastinik schritt langsam an der Kaserne der Coldstream-Garde vorüber, wo am Gitter eine neugierige Volksmenge wie gewöhnlich dem abendlichen Zapfenstreich lauschte. Die Pfeifen und Clarinetten der paradirenden Rothröcke spielten den alten ...
I. Aufzug. Wirtsstube. Links im Hintergrunde ein Schänkkasten. Rechts ein großer Kachelofen, von einer Bank umzogen. Links im Vordergrunde ein Ledersopha mit einem großen Eichentische. Rechts mehrere Tische hintereinander. Eine alte große Schwarzwälderuhr mit Kasten im Hintergrunde zur Seite des Fensters. Rechts ...
I. Brief Mein Werthester! – Aber um Gotteswillen, was kann ich Ihnen in meiner Lage für Trost geben? Von allen Seiten umringt, verfolgt von den Ihrigen, an der Ehre gekränkt, und dann von einem Freund gequält, der mich besser kennen sollte Erfordert ...
I Ibell, Karl Friedrich Justus Emil von , nassauischer Staatsmann (1780-1834). ... ... zu Wien. Iturbide, Agustin de , mexikanischer Offizier, 1822-1823 als Agustin I. Kaiser von Mexico (1783-1824). Ixion , König der Lapithen.
I Wer im Waggon von Lemberg nach Czernowitz dahinfährt, mag leicht versucht sein, Ostgalizien für menschenärmer zu halten, als es ist. Meilenweit öde Heide oder dürftiger Ackerboden, einige Hütten in der Ferne, aber selten ein großes Dorf. Anderwärts kann der Reisende oft aus der Lage ...
Mein ABC (An Frau Gutheil-Schoder in Verehrung und Dankbarkeit.) ... ... Das ist der Mann, Der Feindesfahnen sicher an sich reißt. I Irdisches Jammerthal, – jämmerlich Wort! Die es hier rufen, ...
Widmungs-Exemplar meines soeben erschienenen neuen Buches » Vita ipsa « (das Leben selbst) an Poldi Kühhaß, Postbeamtin, Wien I, Bräunerstraße Als ich Sie erblickte, mit Ihren idealen Händen, Armen, Haaren, ...
I.
I. Französische Sprache Wir gemeinen deutschen Bürgersleute, die wir in unserer Jugend keine französischen Gouvernanten gehabt, ob zwar Gouverneurs genug, benutzen gern den Aufenthalt in Frankreich, uns in der französischen Sprache zu vervollkommnen. Wir erfahren aber bald, daß es damit schwer geht und sehr langsam; ...
I. Preußische Stimmen Die Denkschrift eines ungenannten preußischen Diplomaten über die Politik Preußens in bezug auf Deutschland enthält unter andern folgendes: Preußen muß suchen: »Einmal gemeinschaftlich mit Österreich dahinzuarbeiten, daß die nächste europäische Krise Deutschland soviel als möglich ...
I. Ferien-Reise. Die Familie hatte beschlossen, die ersten September-Tage, welche im südlichen Bayern, ungeachtet des sonst rauhen Klima's, gewöhnlich einen heitern, freundlichen Charakter annehmen, auf dem Lande und zwar im Gebirge zuzubringen. Man hatte die Gegend gewählt, welche in frühern ...
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Der Teufel kommt auf die Erde weil die Hölle geputzt wird, er kauft junge Frauen, stiftet junge Männer zum Mord an und fällt auf eine mit Kondomen als Köder gefüllte Falle rein. Grabbes von ihm selbst als Gegenstück zu seinem nihilistischen Herzog von Gothland empfundenes Lustspiel widersetzt sich jeder konventionellen Schemeneinteilung. Es ist rüpelhafte Groteske, drastische Satire und komischer Scherz gleichermaßen.
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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