a. Man denke dreimal in aller Schnelligkeit an drei alte böse Weiber, ehe der »Gluzger« wieder kommt. Oder: trinke ein Glas Wasser aus, während man mit einem Messer auf dessen Boden herumfährt. Oder: sage schnell: »Häcker, Häcker, reit ...
a. Vor vielen Jahren versammelten sich die jungen Leute beiderlei Geschlechts in Dwergte (Gem. Molbergen) abends in einer dunklen, von hohen Eichbäumen eingefaßten Gasse. Eines Abends bemerkten die Versammelten in ihrer Mitte einen großen schwarzen Hund mit glühenden Augen. Der Hund ging ...
k. Nachts zwischen zwölf und eins läuft in der Stadt Oldenburg ein großer schwarzer Hund herum. Er läuft durch alle Tore, und früher, als noch die Tore in der Nacht gesperrt wurden, haben ihn die Wächter sehr oft gesehen. Noch jetzt sieht man ihn ...
a. 1. Rätsel auf das Feuer: dägens as 'n gôlden knôp, 's nachtens as 'n mjükshôp (Misthaufen), wet is det? (Scharrel). 2. Rätsel auf die Feuerkohle. Ick swiet wat Rodes innen Sod, dat ...
a. Johannes der Evangelist taufte unsern Herrn Jesum Christ am Flusse Jordan, worauf das Blut stille stand.
a. Ich segne dich loße Brand mit die göttliche milde Hand, das es nicht eckt, und auch nicht steckt, und auch nicht kellt, und auch nicht zwellt.
a. Wor smeckt de Win am besten? Up de Tunge.
m. Auf dem Mühlendamm bei Schmalenfleth, Ksp. Golzwarden, geht nachts ein großer Hund, dessen Begegnung Unheil bringt. – Zwischen Oythe und Füchtel geht nachts ein großer schwarzer Hund hin und her. – In Altenoythe kommt abends ein Mann mit seiner Schiebkarre vom Felde, ...
a. Das alte Westersteder »Kaspelleed« sagt von Westerstede: In Westerstede steiht de hoge Torn, Dar sgall dat gansse Kaspel bi versorn. Das soll wohl auf die großen Kosten hinweisen, welche das ganze Kirchspiel für den Bau des Turmes zu Westerstede ...
k. Der Nachfolger Tholes, Pastor Oldenburg, erzählte folgendes: Eine Frau redet ihn auf der Straße an: »Herr Pastor, wen haben Sie gestern Abend noch so spät versehen?« »Ich zum Kranken?« frägt der Pastor, »ich bin den ganzen Abend zu Hause gewesen ...
... die nächste Stunde führte die Heimgesuchten zum Pastor in A. Dieser fand sich mit den Leuten ab, so gut er konnte, ... ... , und fortan war der Vikar i.G. der Gesuchte. Der Pastor in A. hatte ihn nur genannt, weil er ihn persönlich kannte, ... ... und verschwand.« – Ein Pastor geht einst von M. nach seinem Pfarrdorfe L. Unterwegs werden ihm von ...
m. Ein Einwohner aus Bunnen sagte zu S., einem Einwohner aus Essen: »Du kannst Deinem Schwager R. in Bunnen wohl mal sagen, er möge doch höher versichern, er wird abbrennen, erst wird aber noch ein anderes Haus abbrennen. Ich habe das Feuer ...
a. Die Wüppelser heißen Thranpullsnaesen; warum, ist unbekannt.
a. Eine junge resolute Wirtsfrau erzählt: Meine Schwägerin war bei uns zu Besuch und schlief oben im Hause. Eines Abends ruft sie beim Zubettegehen von oben herunter, wer gestorben sei, vor dem Hause halte ein Wagen mit einem Sarge und ein zweiter Wagen halte dahinter ...
a. Als Edo Wiemken der Jüngere, Häuptling über das ganze Jeverland, im Jahre 1511 verstarb, hinterließ er einen Sohn, Junker Christoph, und drei Töchter: Anna, Maria und Dorothea. Die Kinder standen unter der Vormundschaft ihres Oheims, des Grafen Johann XIV. von Oldenburg ...
a. Vor Zeiten lebte auf Haus Middoge ein Junker, der wegen seiner Gottlosigkeit und seines wüsten Wesens durch ganz Jeverland berüchtigt war. Auf seiner Meierei hielt er sich zum tiefen Verdrusse seiner Frau eine Beischläferin, die besuchte er, so oft es ihm beliebte und ohne ...
a. Das Landgut Kopperborg bei Tettens soll ursprünglich Kaperborg heißen, weil ehemals ein Seeräuber dort gewohnt hat. Sein Schiff hat er dort, wo die Kopperborger Leide in das Tettenser Tief mündet, an einer Tonne vor Anker gelegt, weshalb diese Stelle im Tief noch ...
a. Fastabendlied aus Bockhorn und Zetel. Fastelam' de is angefangen, Moder, heiji nich'n Mettwust hangen? Moder, kriegt de Gaffel her, Mettwust dat is min Begehr. Hier en Stohl un dar en Stohl, up jeden Stohl en ...
a. Die Oldorfer sollen den Beinamen Buttstäker führen. Nach anderen heißen sie Pulsstöcke, weil mehrere Oldorfer die beim Fischen mit ausgesetzten Garnen gebrauchten Pulsstöcke auch als Patt- oder Kluwstöcke benutzten. »He kickt dör de Oldörper Brill« sagt man, wenn jemand den rechten Arm ...
a. Die Accummer heißen Spitzköppe, weil sie reformiert sind; dagegen nennen sie die Lutheraner Dickköppe. Auch heißen sie wohl de Framen, weil sie, wie ihre Feinde behaupten, ihre Frömmigkeit mehr als nötig zur Schau tragen. – Ein Spuckhaus in Accum: 180 i. ...
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Strindbergs autobiografischer Roman beschreibt seine schwersten Jahre von 1894 bis 1896, die »Infernokrise«. Von seiner zweiten Frau, Frida Uhl, getrennt leidet der Autor in Paris unter Angstzuständen, Verfolgungswahn und hegt Selbstmordabsichten. Er unternimmt alchimistische Versuche und verfällt den mystischen Betrachtungen Emanuel Swedenborgs. Visionen und Hysterien wechseln sich ab und verwischen die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn.
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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.
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