1199. Alles Geliehene muß vor Sonnenuntergang wieder zurückgegeben werden. Aus Raddenfort. Lehrer Lübsdorf.
1310. So lange die Lerche vor Lichtmeß singt, so lange schweigt sie nach Lichtmeß still. FS. 552.
1710. Gegen Schlucken. Wenn du 'n Hickup hest, so möst du an denn' Zippendörper Schulten sinen Schimmel denken, denn geit hei wedder weg. Seminarist O. Drögmöller.
1200. In de Olljorsnacht löpt en swarten Hund mit gleundigen Ogen uppen Kirchhof rüm. Aus Hohenfelde. Gymnasiast Otto Wien.
... Gründonnerstag Morgens um 6 Uhr mit Wagen, Pflug und Egge aufs Feld ziehen, wo sie bis 9 Uhr arbeiteten. ... ... nach dem Gottesdienst mit ihren Pferden aufs Feld. Wer an dem Tage nichts auf seinem Acker ... ... so grünt nicht nur das Feld, sondern auch Menschen und Thiere sind gesegnet. Aus ...
... und die Milch lang; den Viehställen, indem das Vieh hinkend wird, Läuse einziehen und das ... ... ein Feuergewehr in den Brunnen ab, der Viehstall aber wird dadurch geschützt, daß der Dung in den Zwölften nicht ausgetragen wird; denn nur freiliegender ›Twölven-Meß‹ gibt den Geistern Gewalt über Vieh, Läuse und Futter. Pastor ...
1243. Wenn ein junges Mädchen gern wissen will, was für einen Mann sie bekommen wird, dann stelle sie sich in der ... ... , Meinen Hafer sä' ich. Wer mein Liebster will sein, Der stelle sich ...
1847. Geh zu einem Fliederbaume, schlage stillschweigend in einen seiner Zweige drei Knoten und sprich: Flederbom, ik klag di, Dat Fewer plagt mi, Ik klag di 't an Un ga dorvan. Im Namen u. ...
1750. Smorgens Früh ging ik in den Dauge, Begegnen mich heilige drei Jungfrauens, Die erste hieß Blutwilbert, Die andre hieß Blutstilbert, Die dritte hieß Blut-steh-stockstill. Im Namen u.s.w. – ...
... bei Stavenhagen herrschte folgender Gebrauch: Kurz vor Mitternacht wurden stillschweigend Hafergarben auf einen Zaun auf dem Gebiete des Nachbars ... ... wurden die Garben stillschweigend wieder weggenommen und allem Vieh etwas davon gegeben. Dadurch wird der Segen vom Vieh des Nachbars genommen und auf den Ausstellenden übertragen. ...
1363. Am Ostermorgen müssen alle Ecken im Hause mit einem in den Zwölften gebundenen Besen ausgefegt und der Kehricht vor eines Nachbarn Thür getragen werden; dann bleibt das Haus vom Ungeziefer verschont. Aus Neustadt. Von einem Seminaristen.
1115. Kommt der Wind am Quatembertage aus Osten oder Norden, so ist die gewöhnliche Witterung kalt und trocken; kommt er dagegen aus Süden oder Westen, so ist sie warm und feucht. Aus Tessin bei Boitzenburg. Seminarist Ahrens. ...
1781. Blutstillen. Man nehme einen Stein ... ... streiche damit die Wunde und spreche: Rille, rille, rill'! Blut, stehe still! Im Namen u.s.w. †††. – Dann lege man den Stein an denselben Ort zurück. Küster Schwartz ...
1229. Wenn man am Altjahrsabend mit dem Lichte ins Zimmer tritt, so wird derjenige der Anwesenden, dessen Schatten der Kopf fehlt, im Laufe des Jahres sterben. Allgemein. Vgl. Nordd. ...
1428. Am Tage vor Johannis, Mittags 12 Uhr, muß man sich sieben verschiedene Arten Blumen pflücken und davon einen Kranz binden, und diesen in der Johannisnacht unters Kopfkissen legen, dann sieht man im Traum, was man für einen Mann bekommt.
149 b . Wenn die Kinder schichten, muß man die ausgefallenen Zähne in ein Mauseloch ... ... Müschen, ik gęw di en Knœkelken, gif min lütt N. en Tœnken. Archivrath Masch in Demern; auch von K. Eggers in Hohenschwarfs. FS. 542.
1404. Pfingsten werden die Häuser und Zimmer mit Maien (grünen Birkenreisern) geschmückt. Allgemein. Vgl. WS. a.a.O. Beyer, Mekl. Jahrb. 20, 201. Engelien Nr. 20.
1765. Man spricht dreimal über der Wunde: Diese Wunden Heilen in Christi Wunden. Sie ecken nicht, Sie stecken nicht, Sie sollen stehen zu allen Stunden. Im Namen u.s.w. Boitzenburg, Elbgegend, ...
1429. Am Abend vor Johannis werden Kräuter gegen die Hexen gesammelt, nachher sind sie nicht mehr gut. Archivrath Masch in Demern.
1513. Wer einem Anderen sein Unglück klagt, der soll hinzusetzen ›Steen und Been to klagen‹, sonst klagt er ihm das Unglück an. FS. 547.
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