Gibt's ein Minimum? Weil nun ein äußerster Punkt bei jenem Urelemente Ist, das unseren Sinnen schon nicht mehr zu schauen vergönnt ist, So kann dieser natürlich nicht weitere Teilchen besitzen, Sondern ist schlechthin das Kleinste, das nie für sich hat bestanden Als ...
I. Lehrsatz. Nichts wird aus Nichts Nichts kann je aus dem Nichts ... ... Geschöpfe Weder die Art fortpflanzen noch selbst ihr Leben nur fristen. Drum ist's glaublicher, daß gar vielerlei Stoffelemente Vielerlei Dingen gemeinsam sind, wie die Lettern ...
Abwehr der Volksreligion Freilich beschleicht mich die Furcht hierbei, als ob du ... ... diesem System und des Frevels Weg zu beschreiten. Doch grade die übliche Religion ist's, Die oft gottlose Taten erzeugt und Werke des Frevels. Haben doch solchergestalt ...
Schwierigkeit der Aufgabe Schwer zwar ist's, ich verhehl' es mir nicht, das entdeckte Geheimnis Griechischer Weltweisheit in lateinischen Versen zu künden. Auch bedarf es dazu Neuschöpfung vieler Begriffe; Unsere Sprache versagt gar oft bei der Neuheit des Inhalts; Doch dein adliger ...
Sonnenaufgang Ähnlich streut zu gegebener Zeit durch des Äthers Gefilde Frührot rosiges Licht und verbreitet den leuchtenden Schimmer, Sei's daß dieselbige Sonne, die unter der Erde zurückkehrt, Strahlen im vorausschickt, die den Himmel sollen entzünden, Oder weil in der gegebenen Zeit viel ...
Torheit der Seelenwanderungslehre Endlich, wie lächerlich ist's, sich die Seelen gerüstet zu denken, Um bei der Paarung der Tiere und ihrer Geburt zu erscheinen! Sollen sie warten unendlich an Zahl auf die sterblichen Glieder Sie, die Unsterblichen? Sollen sie untereinander ...
... Männer, die früher daheim bei den Gattinnen fruchtbaren Nachwuchs Nicht erzielten, gelang's, nachdem sich ein passendes Wesen Ihnen gesellt, ihr Alter mit liebenden Kindern zu schützen. Drum hat's solche Bedeutung, daß Samen mit Samen sich mische ... ... flüssigen dicker und flüssiger paare dem dicken. Hierbei kommt's auf die Nahrung an, die das Leben ermöglicht ...
... religiösen Irrwahns Hier gilt's also das Wesen des feuerschleudernden Blitzes Selbst zu verstehn und die Kraft, ... ... Weshalb lassen sie Jupiters Keil in der Erde verrosten? Weshalb duldet er's selbst und spart ihn nicht auf für die Feinde? Endlich warum wirft ...
Größe des Mondes Also schwebt auch der Mond, sei's daß er den Ländern der Erde Leuchtet mit eigenem Licht, sei's daß er es borgt von der Sonne, Wie dem immer auch ...
Dichterbekenntnis Unwegsame, von niemand betretene Musengefilde Will ich durchwandern. Da freut's, jungfräuliche Quellen zu finden, Draus ich schöpfe, da freut's, frischsprießende Blumen zu pflücken, Um sie zum herrlichen Kranz um das Haupt ...
Wonne des Weisen Wonnevoll ist's bei wogender See, wenn der ... ... Leiden befreit ist. Wonnig auch ist's ohn' eigne Gefahr die gewaltigen Schlachten, Die durch das Blachfeld toben im Kriege, mit Augen zu schauen. Doch nichts Süßeres gibt's als die heiteren Tempel zu ...
Besondere magnetische Phänomene Auch kommt's vor, daß das Eisenmetall zuweilen zurückweicht Vor dem Magnet und im Wechselspiel ihn meidet und aufsucht. Hüpfen sah ich sogar samothrakische eiserne Ringe, Sah auch Eisenfeilicht in ehernem Becken wie rasend Tanzen, sobald der magnetische Stein darunter ...
Wechsel der Traumbilder Wechsel der Traumbilder Manchmal geschieht's im Traum, daß ein andersartiges Bild sich Unterschiebt dem vorherigen Bild. So scheint, was ein Weib war, Unter den Händen uns oft in ein männliches Wesen verwandelt; Oder es folgt ein verändert ...
Entstehung der Empfindung Ferner, so frag' ich, was ist's, das den Geist in dem Glauben erschüttert, Daß aus Empfindungslosem empfindendes Wesen sich bilde, Das ihn selbst doch erregt und ihn zwingt zu verschiedenem Fühlen? Selbstverständlich weil niemals die Erde, ...
Kleinste Tierchen. Duftatome Da gibt's erstlich schon Tierchen von solch verschwindender Kleinheit, Daß man ein Drittel von ihnen auf keinerlei Weise mehr sehn kann. Wie klein muß nun erst jeder der inneren Teile erscheinen? Wie ihr rundliches Herz? Und die Augen, ...
Unendlichkeit des Weltalls Erstlich gibt es für uns nach allen beliebigen Seiten ... ... links, noch nach oben hin oder nach unten Irgendein Ende. So hab' ich's gelehrt, wie die Sache auch selber Für sich spricht; so wird die ...
Vervielfachung der Spiegelbilder Ähnlich geschieht's, daß ein Bild von Spiegel zu Spiegel sich fortpflanzt Und das fünf, ... ... Und was links ist gewesen, das wird nun wiederum rechts sein, Dann kehrt's wieder zurück und dreht sich dann wiederum rechtsum.
... Centauren und dergleichen Aber Centauren hat's nie und nirgend gegeben. Denn niemals Können aus Doppelnaturen und doppeltem Körper ... ... mit den Händen den Himmel im Kreise zu drehen vermochten. Gab's nun zwar in der Erde zur Zeit, als sie lebende Wesen Brachte ...
Wolkenähnliche Originalfilme aus Uratomen Aber damit du nicht wähnst, nur die aus ... ... Seien die einzigen Bilder der Dinge, die so uns umschwärmen, Siehe da gibt's noch die andere Art selbständigen Ursprungs, Die an dem Himmel entsteht, in ...
Seelenaffekte Wärme entfaltet der Geist, wenn die Flamme des Zorns in ihm ... ... Starrsein: Seine Natur liegt zwischen dem grausamen Leu und dem Hirsche. So steht's auch mit dem Menschengeschlecht. Denn wenn auch die Bildung Einzelne gleich abschleift, ...
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Im Jahre 1758 kämpft die Nonne Marguerite Delamarre in einem aufsehenerregenden Prozeß um die Aufhebung ihres Gelübdes. Diderot und sein Freund Friedrich Melchior Grimm sind von dem Vorgang fasziniert und fingieren einen Brief der vermeintlich geflohenen Nonne an ihren gemeinsamen Freund, den Marquis de Croismare, in dem sie ihn um Hilfe bittet. Aus dem makaberen Scherz entsteht 1760 Diderots Roman "La religieuse", den er zu Lebzeiten allerdings nicht veröffentlicht. Erst nach einer 1792 anonym erschienenen Übersetzung ins Deutsche erscheint 1796 der Text im französischen Original, zwölf Jahre nach Diderots Tod. Die zeitgenössische Rezeption war erwartungsgemäß turbulent. Noch in Meyers Konversations-Lexikon von 1906 wird der "Naturalismus" des Romans als "empörend" empfunden. Die Aufführung der weitgehend werkgetreuen Verfilmung von 1966 wurde zunächst verboten.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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