Der Rausch Ein kleines Räuschchen schadet nicht, ... ... , Und trank in Syrakuser-Wein Sich einen Rausch, fieng an zu toben, Und ein Tapetenköniglein Pindarisch zum Trajan zu loben. Dann stieg sie auf den Rabenstein Und rief den Teufeln, ...
... in ein Amt gewagt, Der nicht den zehnten Teil von seinen Gaben hätte? »Ich« sprach Emil, »will lieber, daß man fragt, Warum man mich doch ohn' ein Amt läßt leben, Als daß man fragt, warum man mir ein Amt gegeben?«
Die Lerche Die Lerche sang ihr frommes Morgenlied ... ... So fluchet er. Die Lerche höret ihn Und läßt den dummen Lästrer toben; Sie schwingt sich in des Aethers lichte Flur Und ruft im ... ... : vergieb, o Vater der Natur! Hier war es Sünde, dich zu loben.
... sich schön, Und niemals werd' ich ihr die Menschheit wieder geben. Sie hat geseufzt, gebuhlt, gelacht, Sich stets geputzt und nie gedacht; Als Taube kann sie recht nach ihrer Neigung leben.« O! wenn sich nur die Göttin nicht entschließt, Die ...
Lisette Ein junges Weib, sie hieß Lisette; ... ... ist Ihr Herr, er ächtz vor großem Schmerz Und will sich nicht zufrieden geben.« – »Ach!« spricht sie, »lieber Mann, wie redlich meint' ... ... dein Herz! O! gräme dich doch nicht! ich bin ja noch am Leben.«
... Ochs und Schöps, die stets am lautsten loben, Des Schachs Gerechtigkeit erhoben. »Was hör ich? rief mit wildem ... ... widerstreben? Ich will ja meiner Völker Glück: Verwürkte nicht der Wolf sein Leben?« Gut, sprach der Elephant, doch auch ein Bösewicht Soll niemals ...
... Sie sieht ihr Bild und fährt zurück Und haucht bereits ihr junges Leben In ihres Schöpfers Hand. Allein der alte Wicht Faßt lachend sie beym Kamm: »was soll das dumme Beben, Gefällst du dir im neuen Schmucke nicht?« Der Basilisk erwacht: ...
... sucht den Ruhm, dies Wort vollstreckt zu haben. Von Wollust süß berauscht, von Herrlichkeit entzückt, Schätzt sich ... ... Gefahr Nah' über seinem Haupte schweben. Der Glückliche fängt an zu beben; Er sieht nicht mehr auf seines Zimmers Pracht, Nicht auf ...
Der Reichstag Matz, der Affen Großherr, kam Durch ... ... und Vaterland. Alles Volk schwur hoch erfreut: Nein, seitdem wir Fürsten haben, Zeigte keiner solche Gaben In der Staatsberedsamkeit. Doch da sich der Schwarm verlor, Kroch ...
... Verlust des Arms gegeben? So war das Leben denn für so viel Schmerz der Lohn? Sieh nur den ... ... spricht mit bangem Ton: »Sie können länger nicht als noch drei Tage leben!« O Gott, wie kurz ist diese Frist! ... ... fuhr sie fort, »setz' ich hiemit zum Erben Von allen meinen Gütern ein, Sie möchten ...
Der Zeisig Ein Zeisig war's und eine ... ... Daß er nichts Kluges singen kann.« Sagt, ob man im gemeinen Leben Nicht oft wie dieser Knabe schließt? Wem Farb' und Kleid ein Ansehn geben, Der hat Verstand, so dumm er ist. Stax kömmt, ...
Die Fliege Daß alle Tiere denken können, ... ... Der Fliege können wir ein solch System vergeben; Allein daß große Geister leben, Die einer ordnungsvollen Welt Ein Ungefähr zum Ursprung geben Und lieber zufallsweise leben, Als einen Gott zum Thron erheben: Das kann man ihnen nicht ...
Die Tobakspfeife »Gott grüß euch Alter! ... ... jenes Gut ist mein.« »Kommt, Freund, ihr sollt bey mir nun leben! Vergesset eure Noth: Kommt, trinkt mit mir von Walters Reben Und eßt von Walters Brod.« Nun top! Ihr seyd ...
... Herz. Die andre sieht nicht schön, Wird wenig im Vermögen haben Und von den Künsten nichts, die jene kann, verstehn; ... ... Herze von der Welt. Was thätst du wohl, wenn dich die erste haben wollte?« – »Ach«, fing der Freier an, ...
Der Tempel zu Memphis Ein Wandersmann, der ... ... Der ersten Gottheit würdig macht. Erz, Marmor, Elfenbein, und Bilder voller Leben Sind überall mit Weisheit angebracht. Den starren Wandersmann ergreift ein heilig Beben. Er nähert sich, den Herrn so vieler Herrlichkeit, Den ...
... Dogge schnell heran Und rettete dem armen Chan Durch seinen Tod das Leben: Denn kaum entfloh die Mörderbrut, So sah er ihn mit stillem Muth Den Geist den Göttern geben. Itzt kam der ganze Hof herbey: »Mir eckelt hier ...
XXIII. Die junge Schwalbe Was macht ihr da? ... ... ? Vorrat auf den bösen Winter, liebe Mutter; sammle doch auch! Die Ameisen haben mich diese Vorsicht gelehrt.« O laß den irdischen Ameisen diese kleine Klugheit ... ... , wo wir ohne Bedürfnisse rasten, bis uns ein neuer Frühling zu einem neuen Leben erwecket.
... ein Kluger nicht.« Dies war der Witz, mit dem in seinem Leben Ein Freigeist sein System erwies, Die Tugend von dem Throne stieß, Um nur sein Laster drauf zu heben. Sein böses Herz war ihm Vernunft und Gott, Und ...
Der süße Traum Mit Träumen, die uns ... ... bleiben, Damit er Lust zum Denken hat. Durchsucht der Menschen ganzes Leben, Was treibt zu großen Taten an? Was pflegt uns Ruh' und Trost zu geben? Sehr oft ein Traum, ein süßer Wahn. Genug, daß ...
... Leidenschaft; Auch ward in seinem ganzen Leben Kein Frevler mit dem Tod bestraft. Auf einem Zug durch ... ... gleichem Grade Der arge Fuchs an deinem Hof. Ein Schloß, das Buben in sich fasset, Hat für den Weisen keinen Glanz, Und ...
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Hume hielt diesen Text für die einzig adäquate Darstellung seiner theoretischen Philosophie.
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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.
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