Schiffers Abschied Hier steh'n wir unter'm Apfelbaum, Hier will ich von dir scheiden, Hier träumte ich so manchen Traum, Hier trägt sich auch ein Leiden. Hier sah ich dich zum ersten Mal, In winterlicher Oede! ...
Die beiden Zecher Bei'm Weine sah ich einst zwei Zecher sitzen; Der Eine rief: kein Tropfen wird vergossen, Bevor sich das Geheimniß mir erschlossen, Woher es kommt, dies Perlen und dies Blitzen! Der And're sprach: er wird ...
... , ohn Beschweren, Mir erdacht, mein'm Schatz zu Ruhm und Ehren.« »Ich komm' her von eurer ... ... ich, weil sie mir ist gewogen.« »Sprich, ich will ihr'r wieder nicht vergessen, Ob ich mich gleich nicht kann hoch ermessen! ...
Der verschwundene Stern Von M. Claudius. Es stand ein Sternlein am Himmel, Ein Sternlein guter Art; Das thät so lieblich scheinen, So lieblich und so zart. Ich wußte seine Stelle Am Himmel, wo es stand; ...
In der Krankheit (Brief an E.) Mein ganzes Zimmer riecht nach Wald, Das machen die kienenen Tische, Glaub mir, ich muß genesen bald In dieser Harzesfrische. Du bist noch kaum bei uns daheim An unsres Kindes ...
Mit Scheffelmaß Mel. J.w.n.w.s.e. bed. Einst schoß ich im siebenten Himmel Krampfhaft als Meteor, Aus dem Engeren in das Weitre, Und hatte glanzvollen Humor. Ein chaotischer Erdbahnschnupfen Nieste mich ...
[Das Geschehne, nicht bereut's Hafis] Das Geschehne, nicht bereut' ... ... jeglicher Moment, Den er in ascetischem Verlies, Den er nicht bei'm Klange des Pokals, Den er nicht im Glanze des Genies, ...
... Obe will, se stoht mit Chümmi, rein und frisch, e guete Ziger uffem Tisch. Im grüne Chrüsli stoht der Wi, ... ... as wenn's en Engel zimmert hätt, und puzt, aß wenn's e Chilchli wär, und wo me luegt, ...
Eine Mondnacht in Rom Bei'm Dämmerlicht des Mondes schau' ich gerne Der grauen Weltstadt bröckelnde Ruinen, Die uns als Maaß für ihre Größe dienen, Woran der Mensch sich selber messen lerne; Denn dieses Licht, das einem trüben Sterne Entfließt ...
Im römischen Carneval Einst bin ich unter'm Maienbaum gelegen, Und, wie ich lag, hat sich ein Wind erhoben! Wie sind die Blüten da um mich gestoben! Wie unermeßlich schien des Frühlings Segen! Jetzt, däucht mir, seh' ich einen ...
Seance Hier ist's, wo unter eignem Namen Die Buchstaben sonst zusammenkamen. Mit Scharlachkleidern angetan, Saßen die Selbstlauter obenan: A, E, I, O und U dabei, Machten gar ein seltsam Geschrei. ...
Rosenkranz tritt an den Tanz Mitgetheilt von H. Nehrlich. Es starben zwey Schwestern an einem Tag, Sie wurden an einem Tag begraben. Und als sie kamen vors himmlische Thor, Sanct Petrus sprach: Wer ist davor? Es ...
Frühlingsfeier in Athen An H.K. Noch denk' ich des Tags, da du sonnengebräunt Heimkehrtest von Zantes Gestaden, o Freund, Um das Fest zu begehn In dem schönen, dem veilchenbekränzten Athen. Mit wehenden Locken und freudigem Gruß ...
... That der Edeln lauters Gold, Gediegen jedes Wort, und wie im Feu'r Geprüft der Ritter Brudertreue war, Da lebt' ein edler Ritter, ... ... Zur Dame seines Herzens sich erkohr, An dessen Hand wir manches Abentheu'r Mit Ungeheuern mancher Art besteh'n. Er ist's ...
Den Dritten thu ich nicht nennen Mündlich. Mein Bübli isch e Stricker, Er strickt e manche Nacht, Er strickt an einer Haube, Haube, Haube, Sisch noch nit ausgemacht. Von Seiden isch die Haube, ...
Vater unser Blitze lauern hinter Wolken, In den Eichen wühlt ... ... Wald; ein Nothgeläute Hallt schon dumpf von manchem Thurm. Ruhig unter'm breiten Baume, Seine Pfeife in dem Mund, Liegt der alte Räuberhauptmann ...
Frühsommerphilosophie (Herrn R.A. Schröder zugeeignet.) Die roten Tulpenflammen sind verglüht; Maiglocken wachen auf; der Flieder blüht; Die Eiche, die so lange sich besann, Steht nun in Laub; es steckt die Kerzen an, Die grünen ...
[Dem Besten deines Fachs vergleichbar stehst du da] Dem Besten deines Fachs vergleichbar stehst du da: Ein Namensträger Ekhels ohne h.
Von der Schändlichkeit der Lästerung Bey dem Absterben Herrn M. Just Gottfried Rabeners 1732 den 27 Februar. Ach Freund! so war für dich kein später Ziel zu hoffen? O unverhoffter Schmerz, der unsre Brust betroffen! Fünf Tage sahen dich ...
Kaiser Rudolf von Habsburg und der Graf von Falkenstein Vorm Falkenstein, vor'm Falkenstein des Reiches Herold rief: »Herr Ruppert, laßt das Rauben sein! Lest Kaiser Rudolfs Brief: Wer Friede bricht im Land und Recht mit Schwertgewalt und Zwang, Der ...
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Der junge Königssohn Philotas gerät während seines ersten militärischen Einsatzes in Gefangenschaft und befürchtet, dass er als Geisel seinen Vater erpressbar machen wird und der Krieg damit verloren wäre. Als er erfährt, dass umgekehrt auch Polytimet, der Sohn des feindlichen Königs Aridäus, gefangen genommen wurde, nimmt Philotas sich das Leben, um einen Austausch zu verhindern und seinem Vater den Kriegsgewinn zu ermöglichen. Lessing veröffentlichte das Trauerspiel um den unreifen Helden 1759 anonym.
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