133. Grosse Birnen Zu Quinsay hat es Birnen, die wägen auff zehn Pfund; Es wird davon geschrieben, hats aber auch wol grund? Die Stadt hat hundert Meilen; daß eine solche Stadt, Ist billich, nach der grösse so grosse Birnen hat.
Alrunens Warnung an Deutschland Mein Deutschland! mercke wohl/ was ich dir mit Verdruß/ (Doch hats der Himmel so verhangen) melden muß? Dein Herman hat zwar izt der Römer stoltze Pracht Durch wohlerfochtnen Sieg zu unsern Füssen bracht/ Die Wölffin ist erlegt ...
Mit trockenen Blumen Hoffnungswimpel im Lenze, Banner des Todes nun, Gern wären es Liebeskränze, Die hier wie Leichen ruhn. ... Der Herbst hats gethan, Sterben hebt an .... Grüß Gott, grüß Gott, du ...
71. Hofe-Moten Zwar das Tuch zu Fürsten-Kleidern wird genummen von dem guten; Dennoch dürffen sie offt neues; dann bei Hofe hats viel Moten.
Die Maulbronner Fuge – – Wem das Kloster Maulbronn bekandt, der hats können mit seinen Augen sehen, wie in dem Vorhoff selbiger schönen erbauten Kirchen oben im Schwibbogen unter anderen Gemälden auch eine Gans abgemahlt steht, an welcher eine Fläsch, Bratwürst, Bratspiß und dergleichen ...
11. Schiffen Auff dem blauen Saltze reiten Und ein höltznes Pferd beschreiten, Läst sich thun; doch hats Bedencken, Daß mans nicht zu tieff darff träncken.
42. Seligmacherey Selig machen kan nur einer; Sonsten hats gelernet keiner.
5. Kunst-Tichter Viel Helden hat es ietzt, so hats auch viel Poeten; Daß jene nun die Zeit nicht wie der Tod mag tödten, Darzu sind diese gut. Wiewol es auch gemein, Wo viel Poeten sind, daß auch viel Tichter seyn ...
53. Das Werck der Erlösung Gott, was bin ich gegen ... ... und Tod wie daß dann mir lied zu Nutz dein Sohn? Bloß die Liebe hats gemacht, die mir Erden-Kloß Heil von Sünden hat gebracht und am Himmel ...
40. Ein Honig-süsser Schlaf Ein Honig ist der Schlaf; ... ... , daß was, ich gläub ein Bienlein etwa, saß Auff Libitilla Haut; sie hats nicht achten wollen, Doch, wie man nunmehr merckt, so ist sie sehr ...
82. Poeterey mindert das Ansehen Ey, so laß ich den nicht bleiben, Was ich schrieb, noch mehr zu schreiben? Erbarkeit hats bald verdrossen, Wann sie um soll gehn mit Possen. Ist mir ...
Schön Du warst kein sogenanntes »schönes« Kind. Auch ich ward ... ... Nicht etwa meinet-, sondern deinetwegen. Was diese Oberflächlichen nicht sahn, Für mich hats nicht zu tief in dir gelegen, Denn als ich einst vor Hunger leise ...
... auch wol/ Gleich wie die Cedar Hütten. Der sie entferbt/ hats nit verderbt/ Sonder nur wöllen mehren: Vil schöner seys auff ... ... Jhr Sommerhauß durchgehend auß War voll der Zimmetrinden. Darzu so hats ein solchen Schatz Dergleichen nit zufinden. ...
Epilog zur ersten Abteilung der Trilogie »Das goldene Vließ«, aufgeführt als freie Einnahme ... ... aus entschwundner Zeit, Und so, vertrauend, bringen wir euchs dar. Verfaßt hats einer, der sich euer nennt, Als unter euch geboren, euch verwandt ...
Beethoven Abgestreift das Band der Grüfte, Noch erschreckt, sich findend ... ... Ob man klügelt, was man lehrt, Läßt es sich kein Jota rauben, Hats durch Wunder sich bewährt. Drum tritt ein, sei nicht beklommen! ...
Dichternot Ein deutscher Dichter ist übel dran, Und doch auch ... ... ein Übergang ihn stumm, Er gälte gleich für tot. Soweit nun hats der Dichter schlecht, Doch gut auch insoweit: Weil, wenn das ...
Klaggedicht Wann Kunst und Wissenschaft, wann des Gemütes Gaben, Damit ... ... Zu mancherlei Gedicht' und Freudenspielen sagen? Da war er Meister inn'; er hats dahin gebracht, Daß nun so mancher Geist auf Schauspiel ist bedacht. ...
Lustinne An die unvergleichliche Rosemund. Kom ädle Rosemund/ ... ... viel wäg' aus seiner rechten Spuhr. Der Griech' ist zweifälhaft; Der Römer hats verlohren/ und weis nicht recht wie/ wan und wo du seyst gebohren. ...
Historia Ein kläglich geschichte von zweien liebhabenden, der erwört Lorenz. ... ... brüder sprachen all gemein: was mag nur in dem scherben sein? villeicht hats iren schatz darinnen; und mit gar ungetreuen sinnen tetens den ...
Auf Flügeln Herz, erträgst du diese Freude, Trägst du ... ... holde Ziel heran, Und die Ferne wird zur Nähe, Und die Liebe hats getan. Durch den Garten, über Stiegen, Wie auf Flügeln ...
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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