... Wenn ich hätte eine Kette, Würde ich dein Zünglein legen In die Kette, denn verwegen Bist ... ... mir verstecken In dem Hut um dich zu necken, Denn sonst würde ich's nicht wagen; Furcht vor Augen oder Ohren, – ...
Die Schatulle des Grafen Thrümmel (Auf dem innern Deckel) Madam ... ... Wär nicht das bißchen Weinen, Gleich Regenrinnen leis am hellen Fensterglas, Die Stille würde mir wie schale Leere scheinen. Melancholie ist Glück, Schmerz ist des Glückes ...
Betrachtung der Vögel Nachdem ich mancherley Geschöpfe schon beschrieben, Kann ... ... schwimmt, Ohn' ein so künstliches Zusammenziehn, Indem das Wasser forn ihm widerstehen würde, Um fort zu gehn sich würd' umsonst bemühn; Nein, sondern auch ...
Vom Menschen (Herrn Harry Grafen Kessler zugeeignet.) Zwei ... ... und Spiele der Angst, Und schlug meine Götter tot, Da ich ihrer müde wurde. Nun ward ich still Und spielte nicht mehr. Ich sah mich ...
Belehrendes Gleichniß Wie wir, wenn wir gebohren werden, Den ... ... Daß man, beym Ausgang, ihm von dieser seiner Bürde Nicht das geringste lassen würde: Sprich du nun selber, wessen Weise, Den schönen Pallast durchzugehn, ...
Zum Ziele (Herrn Max Schillings zugeeignet.) Nun laßt uns ... ... , Ich will zum Hause, genannt Zum Glück! Zum Ziele. Da wurde mir ruhig und wurde mir klar, Da wußt ich, wohin ich gefahren war, Und wars ...
... Welch ein Entsetzen ihn mit Lust befallen würde, Wenn seinem heiteren Gesicht Von solchem hellen Schein, Von solcher ... ... , in so grosser Eil', so grosse Cörper fliegen. Sprich nicht: ich würde ja solch ein geschwindes Rennen Von so entsetzlichen Geschöpfen sehen können. ...
Der versperrte Näscher Ich war nach fremder Kost verstohlen ausgegangen/ Ward ... ... mein Trost noch seyn. Wann jeder Näscher so solt jedern Bissen büssen/ Was würde Weisens Buch von so viel Näschern wissen! Doch macht Gelück und Gunst viel ...
... wir nur deren vier; Sagt, wer würde dann wohl können Auch des fünften Kraft nur nennen? Daß ... ... Kreise Jener grossen Cörper stehn? Von den schönen Himmels-Lichtern Würde menschlichen Gesichtern Nichts, bey allem Glantz' und Schein, Im ...
Elegie aus einem Reisetagebuche in Schottland Der Verfasser bittet, diese Verse nicht ... ... Ruf, daß ich nicht stürze hinein: Nein zu seicht ist die Küste, sie würde nicht bergen das Uebel, Nur die Tiefe des Meers birgt ein unendlich Geschick ...
Graf Lauzun Ein edler Mann aus Frankenland, Lauzun war er ... ... fleht um Feder und Papier, Damit er schreiben könnt'; Umsonst. Es wurde nicht einmal Sich seiner Jammertage Zahl Zu merken ihm vergönnt. ...
Die Tanzgilde (Nach Arne Garborg. Dem Dichter gewidmet.) ... ... Aber alle sind sie abscheulich. Oh, könnten sie sie schaun! Es würde sie graun; Und würden nicht fürder des Teufels Korn baun. ...
Gebet eines Freimaurers O du, dessen Weisheit diesen weiten Weltenkreis aus ... ... Bürde Dieser Menschlichkeit sich zu befrei'n, Und vergessen, daß die höchste Würde Eines Menschen sei – ein Mensch zu sein. Blind für das, ...
... Jahren Und im Lieben unerfahren, Würde doch zum Weib dich nehmen, Doch vier Augen mich beschämen; ... ... Aller Fürsten Wohlgefallen; Wenn nicht hier vier Augen wären, Würde seine Lieb mich ehren.« »Kinder ihr vom schlechten Mann, ...
Zum Leben Luthers Am Tag, als Doktor Luthers Hand Das ... ... sind steif und matt; Wir auch müssen lernen lieblich zu träumen, Wer würde die Hälfte des Lebens versäumen.« Und seit dem Tage, da hemmt ...
Allegorie Schwarze Blumen blühten mir im Traume, Kronenschwere, die sich nicht bewegen, Ob der Wind auch über ihnen wandert. Ihre sommerlichen Düfte stiegen ... ... leuchten Brauner Augen zwei, in deren Scheine Meine Selbstsucht starb und Liebe wurde.
Prolog an das Publikum Auf die Ankunft Pius VI. in Wien ... ... sondern übet: Dem Menschenglück das Heiligste Hienieden ist, kurz, der eh' seiner Würde Entsagte, eh' er sie zur Bürde Der Menschheit werden liesse. So ...
Der verstockte Chrysander Als Gottlieb jüngst ins frische Gras sich setzte ... ... gläntzenden Krystallen, Woran den gantzen Tag ich mich nicht müde seh'. Das würde mir unmöglich fallen, Fiel ihm Chrysander ein. Was seh' ich mir daran ...
Eine Schüssel mit Früchten Ach Gott, gieb meiner Seelen Stärcke, ... ... ich also sitz' und voll Betrübniß dichte; Eröffnete sich meine Thür', Und wurde mir Ein' aufgethürnte Schüssel Früchte Von meinem liebsten Freund, Sylvander, zugeschickt. ...
Vermehrung vergnügter Tage Bey aufgeklärter Luft, im warmen Sonnen-Strahl, ... ... : Warum wird doch der Anmuth Flüchtigkeit, Durch Theile, nicht gehemmt? Ach! würde, GOTT zu Ehren, Auch unsre Lust zugleich dadurch zu mehren, Bey ...
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Erst 1987 belegte eine in Amsterdam gefundene Handschrift Klingemann als Autor dieses vielbeachteten und hochgeschätzten Textes. In sechzehn Nachtwachen erlebt »Kreuzgang«, der als Findelkind in einem solchen gefunden und seither so genannt wird, die »absolute Verworrenheit« der Menschen und erkennt: »Eins ist nur möglich: entweder stehen die Menschen verkehrt, oder ich. Wenn die Stimmenmehrheit hier entscheiden soll, so bin ich rein verloren.«
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.
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