171. Hat deines Reiches Glanz sich je durch meinen Gehorsam gesteigert? Vermocht' ich irgend deine Macht durch meine Schuld zu mindern? O Gott, verzeih mir denn! Ich weiß, daß deine Huld den Sündern Nicht vorschnell Strafe zuerkennt, noch die Vergebung weigert ...
200. Gib dich nicht dahin dem Kummer über diese böse Welt! Denke derer nicht, die drunten schon das Grab umschlossen hält! Einer peri-schlanken Schönen ganz geweiht mit Herz und Sinnen Trachte du, daß deines Lebens Tage nutzlos nicht verrinnen!
263. Oft vor dir und mir hienieden ward es Tag und ... ... Nacht, Keine Dauer gönnt die Erde ihren Töchtern, ihren Söhnen, Drum, wenn deines Fußes Sohle diesen Staub berührt, hab acht! Sicher war er einst das ...
135. Dereinst am Tag des Gerichts, wenn die Sterne droben erblassen Und der Himmel zusammenbricht, wie das der Gläubige glaubt, An deines Gewandes Saum, o Liebchen, werd' ich dich fassen Und fragen, warum ...
273. Nicht hoffe heute auf den nächsten Tag! Ein Tor ist, wer an ihn nur denken mag. Den Atem nütze, den du eben tust, Denn bald vielleicht stockt deines Herzens Schlag!
167. Trink, trink von des Weines perlendem Strome, Damit einst deines Staubes Atome, Durchduftet von dem süßen Getränke, Sich lagern an der Schwelle der Schenke!
Wiegenlied Sey willkommen, holder Engel! In der ersten Lebensblüthe. Kleines, allerliebstes Wesen! Sey dem Freunde deines Vaters Tausend, tausendmal willkommen! Edler Hauch der Gottheit! lerne ...
... du ein Ehrenmann, hat dich getötet, Daß du kein Tor, war deines Wahnsinns Grund, Wem Selbsterkenntnis noch die Stirne rötet, Der straft ... ... , Nahmst du die Torenweisheit, alt und neue, Rasch auf in deines Ruhmes schwellend Kleid. Und weil dem Liebchen gerne ...
... Mannessinn Sich durch Trompetenschall entehren. Schließt deines lautern Wortes Gold Den Demant des Gedankens ein, So sei die ... ... will, Weil du ihm überlegen bist. Siehst du dich deines Ziels bewußt Und weißts auf gutem Grunde stehen, So ist es ...
Dichtervorzug Nein, glaube nicht, daß du mein Herz geknickt Mit deines Zornes wilden Donnerschlägen; Es pocht so stolz, wie stolz mein Auge blickt! Dem Dichterherzen ist das Unglück Segen. Nur des gemeinen Lebens dumpfer Harm Kann schnöd' ...
Auf! Auf aus deinem winzigen Jammer, Denke der gewaltigen ... ... Was für jämmerliche Tränen Läßt du deinem Aug' enttropfen? Streiche deines Rosses Mähnen, Hör das Herz der Erde klopfen! Leg dein ...
Gedächtnißfeier Als bang die Kunde deines Tod's erscholl, Da schlugen sie die Brust verzweiflungsvoll, Da rangen schmerzbewältigt sie die Hände Und klagten um dein allzufrühes Ende. Zerrissen nannten sie ihr eignes Sein, Von jedem Trost sich blutend abgeschnitten ...
Faustina Unseliges Weib! – Ich sah Dich auf der Bühne, ... ... und den Becher schwingen, Sah Deinen Blick – und fühlte Deine Sühne... Denn Deines Auges dunkle Wimper zittert, Schaut es den Mann, der auf den sammtnen ...
Alterswehmut 1849. O Erde, Land der Träume, O ... ... Räume Die Flügel meines Flugs Mir dunkeln stets und kürzen? In deines Jammers Staub Mich elend niederstürzen In Jagd nach schlechtem Raub? ...
... Niemals wirst Du mich vergessen. Deines Mundes erste Küsse Ich hab' sie getrunken, In ... ... Leib Ahnungsvolle, Bebende Liebe. All die süßen ersten Schwüre Deines jungen, Verlangenden Herzens Galten mir. In Deiner Seele leben ...
Abschiedslied 1855. Schon dunkeln meine Lebenstage Sich tief hinab ... ... Was bist du? Sprich: Was wirst du sein? Wie löst das Rätsel deines Lebens Sich hinter deinem Grabe auf? War all dein Streben nicht ...
Letzte Zuflucht Einst in bess'rer Zeit vermochte ich Deines Daseins Wüste zu verschönen, Einst vermochte meine Liebe dich Mit dem dunkeln Gegner zu versöhnen. O wie machte da in Himmelslust Mir das Herz, in Stolz und Wonne, ...
Steffens Nachbeten war der Inhalt deines Lebens, Vorbeten bildet richtig drum den Schluß.
Lebensweisheit Frei in deines Busens Schranken Suche Wahrheit ohne Scheu. In dem Irrsal der Gedanken Finde dich und sei dir treu! (K.W.L. Heyse.) Schule des Lebens »Was lehrt das ...
An Pindar Des Barden Ruhm vollendest du beim Ringen Gebräunter ... ... gesungnes Reis, Nach Wettkampf und des Läufers Sieg-Erspringen. Wie lieblich deines Staunens Silben klingen, Wenn ein Gedichteter erschaudernd weiß: Zu blutendem Erinnern ...
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Das 1663 erschienene Scherzspiel schildert verwickelte Liebeshändel und Verwechselungen voller Prahlerei und Feigheit um den Helden Don Horribilicribrifax von Donnerkeil auf Wüsthausen. Schließlich finden sich die Paare doch und Diener Florian freut sich: »Hochzeiten über Hochzeiten! Was werde ich Marcepan bekommen!«
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