IX. Sappho's letzter Gesang. (1824.) Du sanfte Nacht und du, verschämter Strahl Des späten Monds, und du dort überm Felsen Aufglänzend aus des Waldes stummen Wipfeln, Du Tagesbote, die ihr meinen Augen, Eh' ich das Schicksal kannt' ...
XIX. Sagt' ich's, will ihrem Haß ich unterliegen ... ... schönern, wildern Zügen! Sagt' ich's, mag Amors Pfeil in's Herz mir fliegen, Der goldene, – in ihr's der bleyern schwere! Sagt' ich's, so mögen mich der ...
Sechszehntes Sonett. Der Thiere gibt's, die nach des Lichtes Quelle Mit stolzen Blicken schau'n und nicht erblinden, Und andre, die, weil Schmerz sie drob empfinden, Hervor nur Abends gehn aus dunkler Stelle; Noch andre meynen, in der ...
Drey und fünfzigstes Sonett. Müde bin ich, zu denken, wie ich's trage. Daß mein Gedank' an Euch nicht zu ermüden, Und ... ... Euch. War ich auf falschem Wege, Von Amor, nicht vom Ungeschick, ist's kommen.
Acht und siebenzigstes Sonett. Das Fenster, das, so oft's ihr will behagen, Die eine Sonn', um Mittag andre spüret, Und jenes, das, von kaltem Wehn gerühret, Bey kurzem Tag des Nordes Flügel schlagen; Der ...
... Einhundert und erstes Sonett. Ist's Liebe nicht, was ist's denn, was ich trage? Ist's Lieb' um Gott! was ... ... gut, wie mag es Tod und Schmerzen geben? Ist's bös, warum so süß dann jede ...
... Wo laß mein Auge ruht, wohin ich's wende, Den Drang zu sänftigen, der es regieret, Find' ... ... führet, Daß meine Sehnsucht grünend bleib' ohn' Ende. Dann ist's, als ob in ihr sich Schmerz entbände Und Mitleid, wie es ...
Zweyhundert sechs und sechszigstes Sonett. Für die ich Arno ließ in Sorga's Thalen, Um freye Armuth knecht'sche Herrlichkeiten, Sie kehrt' in bittres Weh die Süßigkeiten, Durch die ich lebt' und nun vergeh' in Qualen. Umsonst versucht' ...
... Sonett. Wenn Amor uns nicht Rath auf's Neue spendet, Muß mit Gewalt dem Leben ... ... Die wahr' im Grabe, nein, in Himmelsauen, Von wo in's Herz sie strahlt, wie nie, gelichtet; In's Auge nicht; ein Schleyer hält voll Grauen, Wehrend den theuren Strahlen ...
Einhundert sechs und achtzigstes Sonett. Wann Sol in's Meer taucht seinen goldnen Wagen, Und Luft und mein Gemüth sich dunkel bräunen, Sich Himmel schwärzt und Stern' und Mond erscheinen, Wird eine Nacht voll Angst mir zugeschlagen. Dann ach! ...
... Amor, der heißen Drang in's Herz mir sandte, Hält es zugleich mit eis'ger Furcht befangen, ... ... kein Gedank', wie sollt' ein Reim es singen! Die andr' ist's nicht: vor meinem Feuer zeigen Sich gleich die Menschen; wer zu ...
... ehrbarliches Streben.« – Kehrt's um, o Mutter; nie ja hat's gegeben Schönheit und Werth ohn' ehrbarlich Befleißen ... ... Frau, noch auch lebendig eben; Und scheint sie's auch, ist's schuldvoll rauhes Leben Schlimmer als Tod und herbste ...
... frieret! – »O sie nicht will's; der thut's, der sie regieret;« – Gleichviel! Sie sieht's und hat sich still ergeben. – »Wohl oft ist still die ... ... s laut; von außen freudig zu gewahren, Weint's innen, wo kein Anderer es schauet.« ...
... Ungleichheiten. Denn wie die Nebel fliehn vor Windesbräuten, So lief durch's Leben Jen' in rascher Schnelle, Die mich geführt mit schöner Augen ... ... langes Quälen Berichtet, das sie nun vom Himmel schauet: Ich bin's gewiß und muß es noch beklagen.
Alessandro Manzoni Die Verlobten (I promessi sposi)
I. An Italien. (1818. 1 ) ... ... am Himmel! Ist dir's kein Trost? Bang kehrst du vom Gefechte Die Augen ab, ... ... Spott und Hohn den fernsten Nachgebor'nen, Und von Antela's Hügel, wo im Tode Die heil'ge Schaar ein ew ...
... Gewiß nur nach erhabnem Götterwillen Geschieht's, daß, da in schlimme Vergessenheit wir schwer wie nie versenkt, ... ... Macht Hoffnung allerort Zu eitlem Wahn. Ihr Trefflichen, auf euern Wohnstätten haus't verhöhnt, in schmutz'ger Blöße Ein niedres Volk, und eure ... ... So freudig einst geschwellt, Vereis't, durch Haß und schnöde Mißgunst. Liebe, Liebe, ...
X. Die erste Liebe. (1831.) Ich weiß den ... ... hinan, Da, nun verwais't, die Augen fest geschlossen, Vergrub im Pfühl ich zuckend mein ... ... Euch, edle Seelen, dir, du Sonnenschein, Schwör' ich's: kein niedrer Wunsch hat mich verzehrt; ...
X. Weil jenes heiße Regen Durch mein Geschick zu ... ... Verlangen; Die Hoffnung ließ mich's wagen, Die Schmerzen zu verkünden süßer Minne. Zur Zeit der ... ... Das Alte laß ich, Andres zu erwerben; Ich fühl's, an diesen Wunden werd' ich sterben. ...
I. In meines ersten Alters süßen Tagen ... ... Mir hatte sich der Tod um's Herz geschlungen, Nicht konnt' ich's schweigend seiner Hand entwinden, ... ... flehen läßt, und streng' in's Aug' ihm blicket: Thut sie's, weil sie der Sünde Fortgang ...
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Als »Komischer Anhang« 1801 seinem Roman »Titan« beigegeben, beschreibt Jean Paul die vierzehn Fahrten seines Luftschiffers Giannozzos, die er mit folgenden Worten einleitet: »Trefft ihr einen Schwarzkopf in grünem Mantel einmal auf der Erde, und zwar so, daß er den Hals gebrochen: so tragt ihn in eure Kirchenbücher unter dem Namen Giannozzo ein; und gebt dieses Luft-Schiffs-Journal von ihm unter dem Titel ›Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten‹ heraus.«
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