Dritte Geschichte Bruder Rinaldo schläft bei seiner Gevatterin. Der Mann ... ... Ihr es nur darum nicht tun wollt. Ich sage nicht, daß es nicht sündhaft sei; aber Gott vergibt größere Fehler, wenn man sie bereut. Nun aber sagt ...
... gar nicht einleuchten wollte, daß sie in böser Absicht gehandelt habe und schuldig sei, beschloß er, die Leiche, den Ort, wo sich alles zugetragen, ... ... sehr über das Aussehen des Toten und fragte sie, wie es denn zugegangen sei. Das Mädchen erzählte zuerst alles, was vorher geschehen war, ...
... selbst: »Nun, Gott, dir sei noch immerdar Preis und Dank! Armut freilich hast du mir beschieden, ... ... hätte, und ihren Männern reden sie ein, wenn der Mond scheint, es sei die Sonne. Aber ich Ärmste ... ... rein genug ist.« Giannello sah hinein und sagte, es sei gut und er sei schon zufrieden. Dann bezahlte er die sieben Liliendukaten ...
Vierte Geschichte Tofano sperrt eines Nachts seine Frau aus dem Hause ... ... nicht. Geh und kehre dahin zurück, wo du bis jetzt gewesen bist, und sei überzeugt, daß du nicht eher hier hereinkommst, als bis ich dir in Gegenwart ...
Sechsundzwanzigster Gesang Noch zweifelt' ich ob der erloschnen Sehkraft; Da ... ... Erstling aller Seelen Durch seine Flammenhüll' hindurch mich sehn, Wie gern bereit er sei, mir zu genügen. Dann haucht' er: Dante, ob mir gleich dein ...
Sechste Geschichte Michele Scalza beweist einigen jungen Leuten, daß die ... ... ihnen ein Streit entspann, welches von den Florentiner Geschlechtern wohl das edelste und älteste sei. Einige sagten die Uberti, andere die Lamberti, der nannte die Familie und ...
... Bettes verborgen bleiben, bis Herr Lambertuccio wieder fort sei. Lionetto, der nicht geringere Furcht vor ihm hatte als die Dame, ... ... verfolgte, der sich hier hereingeflüchtet.« Dann fragte er, wo der junge Mensch sei. »Herr«, erwiderte die Dame, »ich weiß nicht, wo ... ... ich – Gott und dieser edlen Dame sei Dank – Rettung gefunden habe.« »Nun denn«, sprach ...
II. Himmelerkorne Seele du, o werthe Und selige, die ... ... den Unwerth schauen Der Türken, Araber und die die Auen Diesseits der See mit blutigrothen Wogen Bewohnen und auf fremde Götter bauen; Ein näckt, elendes ...
... zu seufzen begann und nach einigen Seufzern antwortete: »Mein süßer Anichino, sei guten Mutes. Niemals vermochten Geschenke, Versprechungen und Huldigungen von Rittern, Herren ... ... scheute er sich nicht, von mir zu begehren, daß ich ihm zu Willen sei. Damit ich dir nun diese Sache nicht erst ...
... . Ihr theuren Seelen, Ob euer Unglück auch so grenzenlos, Dies sei allein euch Trost in eurem Grame, Daß ihr in Ewigkeit Müsst ... ... dich weg für immer! Dies Land, das einst geglänzt von Heldenehren, Sei nicht ein Tummelplatz so schnödem Treiben. Statt Memmen nur ...
Dem liebenswürdigen und hochgeehrten Herrn Bernardo Valdaura, königlichem Muster der Vornehmheit, Pietro ... ... Lopez Soria, wie sollte ich dann die Stirn haben, dem Grafen Guido Rangone und sei nem Schwäher, dem Herrn Luigi Gonzaga, gegenüberzutreten, dessen Vortrefflichkeiten den Waffen und ...
... entstand, vor der es fliehet. Seh' zarten Schnee ich fern auf Bergen leuchten Im Mittagsstrahl, ... ... vor seinem Strahl des Himmels Bogen Damahls erglänzte, seh' ich's noch getränket In Thränen funkeln; drob die Gluth nicht weichet. Wann früh die Sonne steiget, Seh' ich das Licht, so Lieb' ins Herz mir ...
XXIV. Als einstens ich allein am Fenster weilte, Erschien so ... ... und stolz zu mir sich kehret', Meynt' ich, ein hehr, unsterblich Wesen sey es, Bis zum geborstnen Lorbeer er gelangte Und jener Quelle, die der ...
... Schmach nicht länger dich verletze! Kein Nahme sey dein Götze, Der inhaltleer erfunden! Daß uns die Wuth der heimathlosen ... ... die dunkeln Stiegen Die Seel' entkleidet und allein begrüßen. Haß, Zwietracht sey verwiesen! Nicht dürfen euch in diesem Thale schänden Die Stürme ...
XX. Mein Leben, hofft' ich, würde mir vergehen, ... ... schöpf' ich Schmerzen nur aus Lieb' und Treue, Und fleh', daß Andern sey die Schuld verziehen, Vielmehr noch mir, da ich mein Aug' erschlossen ...
XI. Nicht will ich mehr in alten Weisen singen, Die ... ... Mir ward St. Peters Schutz. Nun nicht mehr, nein! Wer kann, seh's ein! wie ich mich ganz verstehe. Verschuldet Wehe schwer zu Herzen ...
XXII. Was soll ich thun? was, Amor, nun beginnen? ... ... Dann weißt du, Amor, was ich hoff' und werde, Und sie auch seh's, entrückt dem Schein der Erde. Die ihr einst ihre Schönheit ...
XVII. Von Bild zu Bild, von Berg zu Berg enteile ... ... ihr schönes Bild ich in Gedanken. Zu mir dann wend' ich mich und seh' von Thränen Die Brust benetzt. »Was,« ruf' ich da und weine ...
XXIII. Willst du, daß ich dem alten Joch mich eine ... ... seinen Sehnen Vernehm' in leisen Tönen Das Wort, das mich, was Liebe sey, gelehret! Die Zung' erreg', wo stündlich sich bewähret Lockspeis' und ...
... ein dauernd Leid bescheeret, Das – weinend seh' ich's – jeder Tag vermehret, Seit wachsend mich wohl bald ... ... Und – weil durch Red' Erleicht'rung mir gekommen – Ich seh' die led'gen Stier' am Abend kehren Vom Felde heim und ...
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Schon der Titel, der auch damals kein geläufiges Synonym für »Autobiografie« war, zeigt den skurril humorvollen Stil des Autors Jean Paul, der in den letzten Jahren vor seiner Erblindung seine Jugenderinnerungen aufgeschrieben und in drei »Vorlesungen« angeordnet hat. »Ich bin ein Ich« stellt er dabei selbstbewußt fest.
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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.
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