... die Kommunikation hemmten und bloße Füße wohlanständiger als bloße Hände seien. Auch stritt sich's hübsch darüber, was besser sei, die Suppe mit den Schweden zuletzt oder ... ... »Nein, beileibe nicht!« rief Roller in seiner jovialsten Weise, »wenn dir's nicht ansteht, sträube dich!«
Die Betörten Müller war an jenem Abende nicht in sein Haus zurückgekehrt ... ... man gar nicht wissen. Unsere Wohnung glich nun einem Jahrmarkt, so drängte sich's und wogte, da sich Bekannte und Unbekannte von dem stattgehabten Wunder persönlich überzeugen ...
Der Schreihals Die große deutsche Reise ging denn also vor sich, ... ... schenken mußte, aller Unbequemlichkeit die Krone aufsetzte. Wenn ich nicht irre, war's in Landsberg an der Warthe, wo wir eines Abends in ziemlich desolater Verfassung ...
Ein Hagestolz Die gerichtliche Ausfertigung des obengenannten Freibriefs hatte meine Eltern in ... ... sein Täubchen als Geier wieder, der einem die Leber abfrißt. Nun trug sich's zu, daß dieser Ehrenmann an einem Weihnachtsabend aus der Kirche kam. Ein kalter ...
... wir wie die Kälber drüber her und sogen's aus. Schalt sie, so lachten wir und dachten auf neuen Unfug, ... ... entfaltete sich dermaßen, daß es mir selbst bisweilen leid tat, doch konnte ich's nicht wohl ändern. Solcher Leichtsinn ward durch einen Trauerfall gedämpft, der ...
Der Hetzgarten Da ich doch einmal wie Wachs in vieler Meister Hand ... ... nur Anger, Busch und Gestrüppe, voll Disteln, Kletten und jeglichen Unkrauts. Da gab's nichts zu verderben, jedweder mochte sich behaben, sich Bahn brechen und herumwüsten, ...
... zogen. Geradlinige Chausseen mit schattenlosen Obstalleen oder gar, wie heutzutage, Schienenwege gab's noch nicht. Im Bodetale sah man weder Kellner noch Hotels, man hörte ... ... Ort einst für mein späteres Leben haben würde. Von Halle aus ging's dann weiter und ohne Aufenthalt zurück nach Dresden.
Berufsstudien Trotz aller Fährlichkeiten waren wir glücklich in Dresden angelangt, und ein ... ... sieben Uhr früh bis abends sieben, mit Ausnahme der Mittagsstunden, und wurde, wie's die Jahreszeit hergab, bei Tages- und Lampenlicht allein mit Handhabung der Kohle und ...
Halluzinationen In reiferen Jahren sind Altersgenossen die genußreichsten Gefährten; in der ... ... die eigene Gefahr und bat ihn flehentlich, zurückzukommen. Da! – hatte ich's der ruchlosen Bestie doch gleich angesehen: das Kalb sprang zu, und in dem ...
... er kein Besserwissen gelten, und hatte sich's einer einfallen lassen, sie zu meistern, so fuhr die Korrektur erbarmungslos hindurch ... ... nicht zu begreifen, warum man in den Aktsaal käme, wenn man's schon aus dem Kopfe könne. Zu Hause möge jeder zeigen, was er ...
Vor dem Seetore In Dresden mieteten meine Eltern die erste Etage des ... ... Heftigkeit Abbitte tat. Seit der Zeit waren wir erst rechte Freunde, und überhaupt gibt's keine wahre Freundschaft, die sich nicht erst wund gerissen und wieder ausgeheilt hätte ...
Mein Geheimnis Daß Halle ein Ort ist, wo junge Leute was ... ... Hauses zu durchstöbern, als meine Aufmerksamkeit sich plötzlich einem anderen Gegenstande zuwandte. Mir war's, als hörte ich sprechen. Ich horchte auf: da schwieg die Stimme, aber ...
... Roller erwiderte: »Hier liege ich, und da liegst du! Wenn du's besser weißt, so unterweise mich. – Aber«, fuhr er auf, » ... ... mir die Brandstätte ab und warf sie in den Ofen. Ob mir's nicht übel sei? Aber ich war kerngesund. »Dergleichen ...
... sein können«, fuhr die Erzählerin fort, »wenn's anders gewesen wäre; aber wer konnte denn dafür? Im Fieber deliriert man ... ... einem Jahr aufs andere und prellte sie endlich gründlich.« »Und merkten sie's denn gar nicht?« fragte ich. »Ebensowenig«, fuhr die ... ... »horrende Geschichten von Liebschaften und dergleichen. Merke dir's, junger Bengel! daß du dich nie mit Liebschaften ...
... rief ich mit meiner übergeschnappten Stimme. Da war's ganz stille. Vielleicht hatte ich mich doch betrogen, wie bei den ... ... , wenn er seinen Dummkopf in den Sand steckt. Aber dennoch! War's da nicht wieder? Ja wahrhaftig! Durch Decken und Kissen atmete ... ... furchtlos zu Bett gebracht, und fast hätte ich's bereut, ihn angerufen zu haben, also erschrak er. ...
... auch seine schmeichelhaften Seiten, denn immerhin war's doch ein tüchtiges Erlebnis, so mitten in den Krieg geraten und ordentlich ... ... Frau Venus zwar, die während seiner Abwesenheit weggekommen, vermißte er wenig und nahm's nicht übel, statt ihrer ein jüngeres Wesen anzutreffen; aber Senffs Erscheinen stand ...
Das Harmsche Haus Zu Schlitten kamen wir nach Estland und langten wohlbehalten ... ... anschickten. Man schied mit dem Versprechen baldiger Wiederkehr; zwei Jahre längstens, so war's beschlossen, und ich saß bereits im Reisewagen auf dem Schoße der weinenden Mutter, ...
... Liedchen dazu pfeift, und macht man sich's bequem, etwa die Beine auf den Tisch gelegt, so darf es einem ... ... , wenn er nicht sein eigener Zeuge gewesen wäre – einem anderen würde er's gar nicht geglaubt haben, daß er das selbst gemacht hätte. »Von ...
Die Hausväter Als ich bei Roller eintrat, verzehrte dieser gerade seine ... ... sagte Roller, »daß du ihnen Bier zapftest, und wo sie dir begegnen, wird's im guten sein, da Stadtleute auf dem Lande sonst nicht wohl angesehen sind ...
Ich mache Ernst Unterdessen war der Krieg bis in das Herz ... ... werde ohne Zweifel das Richtige getroffen haben. Zur Deckung der Bagage, so verstand ich's. Ich blieb dann bei den Wagen, konnte fahren, wenn ich müde war, ...
Buchempfehlung
Kammerspiel in drei Akten. Der Student Arkenholz und der Greis Hummel nehmen an den Gespenstersoirees eines Oberst teil und werden Zeuge und Protagonist brisanter Enthüllungen. Strindberg setzt die verzerrten Traumdimensionen seiner Figuren in steten Konflikt mit szenisch realen Bildern. Fließende Übergänge vom alltäglich Trivialem in absurde Traumebenen entlarven Fiktionen des bürgerlich-aristokratischen Milieus.
40 Seiten, 3.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.
428 Seiten, 16.80 Euro