Das Grubenkleid , des -es, plur. die -er, ein jedes Kleidungsstück, womit sich der Bergmann bey seiner Arbeit in der Grube bekleidet; besonders der Grubenkittel.
Die Flammennaht , plur. die -nähte, bey den Nähterinnen, eine Naht oder Art zu nähen, da der Faden so gezogen wird, daß er im Nähen eine Flamme bildet; der Flammenstich.
Die Giebelseite , plur. die -n, die schmale Seite eines Hauses, auf welcher sich ein Giebel befindet, oder doch befinden könnte.
Das Êrzbanneramt , des -es, plur. inus. von 2 Erz 1, ein Erzamt, welches das herzogliche Haus Würtemberg bekleidet, welches aber seit langer Zeit nicht geübet worden. Als 1692 dem Hause Braunschweig ...
Der Būchbinder , des -s. plur. ut nom. sing. ein Handwerker, welcher Bücher bindet, oder einbindet, d.i. den Bogen oder Blättern Papier die Gestalt eines Buches gibt. Die Buchbinderinn, plur. die -en, dessen Ehefrau. Daher das ...
* Das Harnischhaus , des -es, plur. die -häuser ... ... zu bezeichnen, welches noch Nehem. 3, 19 vorkommt. 2 Kön. 20, 13 befindet sich auch das gleichfalls ungewöhnliche Harnischkammer in der Bedeutung einer Rüstkammer. Ehedem, als ...
Die Demokratīe , (viersylbig,) plur. die ... ... wo sich die höchste Gewalt bey dem Volke, oder allen einzelnen Gliedern ohne Unterschied befindet; ohne Plural. Daher demokrātisch, in dieser Verfassung gegründet; der Demokrāt, des -en, plur. die -en, der diese ...
Der Aufschneider , des -s, plur. ut nom. sing. der aufschneidet; besonders im gemeinen Leben und figürlich, der mit unwahrscheinlicher Vergrößerung von einer Sache spricht, im verächtlichen Verstande; ehedem ein Wundergeb. Daher die Aufschneiderey, plur. die -en, unwahrscheinliche ...
Die Davids-Harfe , plur. die -n, eine Art großer Harfen, deren Spitze sich unten befindet, und welche mit Darmsaiten bezogen wird. S. Harfe und Spitzharfe.
Die Gnadensteuer , plur. die -n, eine Beysteuer, welche von dem Landesherren aus bloßer Gnade bewilliget wird. Besonders im Bergbaue, diejenige Beysteuer, welche armen Zechen aus der Zehentcasse gereichet wird, und wozu die Gnadengroschen angewendet werden, S. dieses Wort.
Der Hêckenbinder , des -s , plur. ut nom. sing. in der Landwirthschaft, ein Arbeiter, welcher die Hecken, d.i. Dornenbüsche, woraus man an manchen Orten eine Art eines Hages oder Zaunes verfertiget, bindet und zubereitet.
Die Fēuerflásche , plur. die -n, im Kriegeswesen, eine dünne gläserne mit Pulver gefüllte Bouteille, welche angezündet und unter die Feinde, besonders auf feindliche Schiffe geworfen wird.
Die Göpelspindel , oder Göpelspille , plur. die -n, derjenige dicke Baum in der Mitte des Göpels, woran sich der Göpelkorb befindet, und welcher das Hauptstück des ganzen Hebezeuges ist.
Das Freudenfeuer , des -s, plur. ut nom. sing. ein Feuer, welches zur Bezeigung einer allgemeinen Freude auf den Straßen und öffentlichen Plätzen angezündet wird.
Die Hèldentugend , plur. die -en, eine Tugend, welche zu einem Helden als Helden erfordert wird, welche den Helden bildet. Ingleichen eine Tugend, zu deren Ausübung Heldenmuth gehöret.
Die Himmelskugel , plur. die -n, in der Astronomie, eine künstliche Kugel, auf welcher der Stand der Fixsterne gegen einander abgebildet ist; im Gegensatze der Erdkugel.
Der Garbenbinder , des -s, plur. ut nom. sing. Fäm. die Garbenbinderinn, plur. die -en, der oder die auf dem Felde das abgeschnittene Getreide in Garben bindet.
Das Farbenpulver , des -s, plur. inus. in der Artillerie, Schießpulver, welches, wenn es angezündet wird, mit einer bunten Farbe leuchtet.
Die Hauskleidung , plur. die -en, diejenige Kleidung, mit welcher man in seinem Hause und bey seinen häuslichen Verrichtungen bekleidet ist.
Die Hinterpfanne , plur. die -n, in den Salzwerken, eine Benennung der Gradierpfanne, weil sie sich hinter der Siedepfanne befindet.
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