Deutsches Reich. II. (Karten) 1. Germanien im 2. Jahrhundert ... ... zur Zeit der ... Westfalen ( Westphalen ), im frühesten Mittelalter der westl. Teil des Hzgt. Sachsen , zwischen Weser und ...
Schleppen , schon im alten Rom bekannt, doch keineswegs in solcher Länge wie im Mittelalter , sollen sie stets ein Zeichen der Würde sein, weßhalb vornehme Frauen , hohe Kirchendiener und Beamte, das Vorrecht sie zu tragen in Anspruch nehmen. Die kurzen Schleppen römischer ...
Carrousel hießen im Mittelalter die Wettstreite des Adels in allerlei Ritterspielen, z.B. im Ringelstechen, Fahren, Werfen und Stoßen nach einem Ziele u. d. m., welche vorzüglich bei Hoffesten mit vielem Aufwand veranstaltet wurden. Sie waren früher als die Turniere ...
Hörigkeit ist ein im deutschen Mittelalter häufig vorkommendes Schutz- und Abhängigkeitsverhältniß zwischen einem Gutsherrn und seinen Bauern. Sie kam in verschiedenen Formen vor und wurde, je nachdem der Schutzherr geistlichen oder weltlichen Standes war, Altar - oder Hofhörigkeit genannt. Das Hörigkeitsverhältniß ...
Saracenen , wurden im Mittelalter jene Araber und Orientalen genannt, welche plötzlich durch Muhammed 's begeisternde Stimme aus ihren friedlichen Gezelten hervorgerufen, in zahlreichen Horden, die stolze Oriflamme des Islams voran, siegreich durch Asiens Westen und das nördliche ...
Ingenieur (frz., spr. inschenĭöhr), im Mittelalter die Verfertiger der Kriegsmaschinen ; später s.v.w. Kriegsbaumeister. Im Gegensatz zu den Militär -I. heißen Zivil -I. die wissenschaftlich ausgebildeten Techniker, welche die Aufgaben des Brücken -, Straßen ...
Truchsess war im Mittelalter ein vornehmer Beamter an den deutschen Höfen, welcher dem Seneschall der Franken entsprach und die Oberaufsicht über Hofhaushalt und Küche zu führen hatte, auch bei besonders festlichen Gelegenheiten verpflichtet war, die erste Schüssel auf die fürstl. Tafel zu ...
Pelerinen , deutsch Pilgerkrägen, der hundertfach variirte Putz der modernen Damenwelt, sind eine Nachbildung der weiten, obern Mantelkrägen, die im Mittelalter von den damals üblichen Pilgern beiderlei Geschlechts getragen wurden. Diese waren gewöhnlich durch ...
Bundschuh. Im Mittelalter der Name für den Bauernschuh, mhd. buntschuoch ein Schuh , der gebunden wird. »Die Schuh hettend auf beiden Seiten Riemen, dreyer Ellbogen lang, die flocht man und schnürt sie umb die Bein und leine Hosen creuzweis herumb ...
Eselsfest heisst eine im Mittelalter in mehreren Städten Frankreichs gefeierte Volksbelustigung. Zu Rouen war das um die Weinnachtszeit begangene festum asinorum ein auf die Vorhersagung der Geburt Christi sich beziehendes Schauspiel: Moses und die Propheten , dann Virgil und die Sibylle als Repräsentanten ...
Excellenz , die Titulatur hoher Staatsdiener im Militär- und Civilsache und oberer Hofchargen. Bis auf Heinrich VII. führten ihn bloß die Kaiser, im Mittelalter sogar Doctoren und Professoren, später nahmen ihn die Reichsgrafen an, vertauschten ihn ...
Streitaxt hieß eine im Mittelalter gebräuchliche Angriffswaffe, welche aus einer mit einem eisernen Stiel versehenen Axt bestand. Nach hinten ging die Axt in einen Hammer aus. Bei dem Streithammer stand an der Stelle der Axt an dem Stiele eine gekrümmte Eisenspitze oder ein ...
Interdict . Lehnten sich im Mittelalter einzelne Personen oder ganze Städte und Provinzen gegen die Beschlüsse des Papstes auf, so sprach derselbe das Interdict gegen sie aus. Aller Gottesdienst hörte dann auf, die Kirchen wurden verschlossen, keine Sacramente durften mehr ...
Dillingen . 1) D. in Bayern , Bezirksstadt im bayr ... ... bischöfl. Klerikal - und Knabenseminar, Taubstummenanstalt, 1554-1804 Universität, im Mittelalter Residenz der Grafen von D., 1286-1803 der Bischöfe von ...
Lombardus , Petrus , Scholastiker , aus der Lombardei , ... ... Sententiarum libri IV« die dogmatischen Aussprüche der Kirchenväter und schuf damit das im Mittelalter maßgebende Lehrbuch der kirchlichen Dogmatik ; danach Magister sententiarum, seine Schüler ...
Drudenfuß , Drudenkreuz, Alpfuß , Alpkreuz , eine aus zwei ... ... Pentagramm , Pentalpha genannt; bei den Pythagoreern Zeichen der Gesundheit, im Mittelalter als vermeintliches Schutzmittel gegen Druden an Türschwellen, Viehställen etc. angebracht.
Vogelfrei hieß im Mittelalter so viel wie außer dem Gesetze , ohne Schutz und rechtlos, sodaß den für vogelfrei Erklärten Jedermann ungestraft einfangen und umbringen konnte. Es war das sonst mit der Acht (s.d.) verbunden oder es erging wol sogar ...
Lamprecht , Karl , Historiker, geb. 25. Febr. 1856 ... ... in Marburg , 1892 in Leipzig ; Hauptwerke: » Deutsches Wirtschaftsleben im Mittelalter « (4 Bde., 1886), » Deutsche Geschichte « (Tl. 1- ...
Virgilĭus der Zauberer , die im Mittelalter sagenhaft verherrlichte Gestalt des altröm. Dichters V., den man auch als prophetischen Zeugen für den Messias benutzte, sowie seine Werke zur Schicksalsbefragung ( Stichomantie ). Sammlungen der Sagen erschienen seit dem 16. ...
Hofnarren , im Mittelalter (bis zum 18. Jahrh.) die an den Höfen zur Unterhaltung dienenden besoldeten Possenreißer, förmliche Hofbeamte mit den Attributen der Narrenkappe, des Narrenszepters, der Schellen und des großen Halskragens; eine höhere Klasse waren die »lustigen Räte «, ...
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