Reichsritterschaft , oder unmittelbare Reichsritterschaft . Man versteht darunter den ansäßigen und ... ... Besitzungen unmittelbar vom Kaiser und Reich abhängigen Deutschen Reichsadel. Es hatten sich nehmlich im Mittelalter niedere Adeliche des Reichs, besonders in Schwaben , Franken und am Rhein, ...
Spielmannsdichtung , die Dichtung der fahrenden Leute im Mittelalter , umfaßt fast alle Gattungen der Dichtkunst (Lieder, Epen , Spruchdichtung), unterscheidet sich durch derbere Art von der höfischen Dichtung .
Neapel und Sicilien . Diese beiden Königreiche sind seit drei hundert Jahren fast ununterbrochen (auch schon mehrere Mahle im Mittelalter) unter einer Regierung vereinigt; sie werden daher oft beide Sicilien genannt. Sicilien , die größte Insel des Mittelländischen Meeres, ...
Athis u. Prophilias heisst ein im Mittelalter vielfach behandelter Novellenstoff: ein Freund liebt des Freundes Gattin, der Freund opfert sich, geht nach Rom und vergilt dort dem Freunde seine Liebe durch Freundestreue. Die Fragmente eines deutschen Gedichtes von unbekanntem Verfasser sind von W. Grimm ...
Barlaam und Josaphat heisst eine im Mittelalter weit verbreitete Legende , die bei uns namentlich durch ein ausgedehntes um 1220 verfasstes Gedicht des Rudolf von Ems bekannt geworden ist. In Indien, erzählt die Legende , herrscht der grausame christenverfolgende König Avenier; nach langer ...
Deutsche Philosophie . Nach der Einführung des Christentums bildete sich im Mittelalter die auf Aristoteles beruhende scholastische Philosophie aus, die in Deutschland bes. durch Albert von Bollstädt, dem Lehrer des Thomas von Aquino , Förderung erfuhr. ...
Dionysius Areopagita (Pseudo-Dionysius) . Unter dem Namen des Dionysius, ... ... laufen Schriften eines christlichen Autors aus der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts, die im Mittelalter einen nicht geringen Einfluß (auf Maximus Confessor , Joh. Scotus, verschiedene ...
Rosalia, die Heilige , angeblich eine spanische Prinzessin, nach Einigen aus ... ... Leben geführt haben, bis der Tod sie zu einem bessern Sein abrief. Im Mittelalter fand man dort Ueberreste eines weiblichen Körpers, erkannte in diesen die Gebeine der ...
Apollonius von Tyrus heisst ein im Mittelalter weit verbreiteter Sagenstoff, der die Erlebnisse einer nach allen Richtungen hin auseinander gerissenen Fürstenfamilie behandelt, welcher doch schliesslich Wiedervereinigung und dauerndes Glück bescheert wird. Ursprünglich ein griechischer Roman , wurde der Stoff in verschiedenen Sprachen in Prosa und ...
Visconti, die Familie , ein berühmtes lombardisches Geschlecht zu Mailand , welches schon im frühen Mittelalter sich durch Staatskunst und Liebe zu den Wissenschaften auszeichnete. Der Koryphäe des Hauses war Otto V., Erzbischof von Mailand (gest. 1258). Sein Neffe, ...
Disciplina clericalis heisst eine lateinische, im Mittelalter vielfach gelesene Bearbeitung der aus Indien stammenden Novellensammlungen, zu denen Pantscha-Tantra, Hitopadesa , die sieben weisen Meister u.a. gehören. Sie wurden verfasst im 12. Jahrh. von einem spanischen Juden Moses, der sich ...
Flore und Blancheflor (spr. flohr, blangschflohr, d.i. Blume und Weißblume, Rose und Lilie ), Name einer im Mittelalter verbreiteten Liebessage, nach einem altfranz. Gedicht, mittelhochdeutsch von Konrad Fleck ...
Ballwerfen oder Ballen war im Mittelalter besonders bei der Jugend und dem weiblichen Geschlecht im Ansehen; ob es auch am Hofe betrieben wurde, ist zweifelhaft. Sobald im Frühling die Witterung erlaubte, ins Freie zu gehen, begann das Ballspiel: nach Walther v.d ...
Das Panier oder Bannier hieß im Mittelalter bei der Deutschen Lehnmiliz eine Heeresfahne, welche nur derjenige Adel, der zehn gut bewaffnete Soldaten in den Krieg führen konnte, vom Herzog bekam. Ein solcher Fahnenträger hieß Bannerherr , und war gewöhnlich vom hohen Adel,; allein nach ...
Verweyen, Johannes Maria , Privatdozent in Bonn. Schriften : E. W. von Tschirnhausen, 1906. – Die Tat im Ganzen der Philosophie, ... ... Das Problem der Willensfreiheit in der Scholastik, 1909. – Philosophie und Theologie im Mittelalter, 1911, u.a.
Geistliche Gerichtsbarkeit , ursprünglich das kirchliche Schiedsrichteramt in Rechtsstreitigkeiten zwischen Geistlichen , später auch zwischen Klerikern und Laien . Im Mittelalter nahm die G. G. immer größern Umfang an und erreichte ihren Höhepunkt ...
Ordalien oder Gottesgerichte . Das Mittelalter mit seinen Rittern und Turnieren , seinen Troubadours und seiner hohen Frauenverehrung, seinem einigen Glauben und vielen herrlichen Tugenden , so durchaus Poesie , daß noch heute der Stoff zu den meisten romantischen Darstellungen ihm ...
Feste, christliche , oder Feiertage. Die ältesten kirchlichen Fest- und Feiertage wurden vor dem Mittelalter gestiftet; der Sonntag als der Auferstehungstag ist schon im 2. Jahrh. allgemein gefeiert worden; doch ordnete erst Kaiser Konstantin im Jahre 321 eine strengere Sonntagsfeier an ...
Casaiodorus (Cassiodorius) Senator, Magnus Aurelius , geb. um 477, Geheimsekretär ... ... Kloster Vivarium wissenschaftlich tätig. = ü. war für die Ausbildung des wissenschaftlichen Unterrichts im Mittelalter durch seine Arbeiten von Bedeutung. Die Einteilung der sieben freien Künste und Wissenschaften ...
Der Petersgroschen oder Peterspfennig war eine sehr einträgliche Abgabe, die der Papst das ganze Mittelalter hindurch aus England zog. Ina , König des Angelsächsischen Reichs Wessex, stiftete diese Abgabe i. J. 725, als er nach Rom wallfahrtete, in der ...
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