An Helene v. Moltke (Auf das erste Blatt ihres Albums.) Ich trete als der Erste hier in Dein Heiligtum, Umher lausch' ich, doch alles ist in ihm still und stumm, Die Freunde zögern, keiner ist noch herbeigekommen, Hat in ...
Auf. N.N. A. Acch Nachbarinn, der Kummer bringt mich um; Denk, was ich heüt von Sylvien erfuhre! Ein Bösewicht, der Henker lohn ihm drum, Hieß kürzlich mich mit Züchten eine H** B. Wer ...
V Enoch Schnurrenberger war in letzter Zeit mit den Seinigen zurückgekehrt ... ... der andere »Wir wollen hinabsteigen, vielleicht ist's einer der Unsern!« – »Gotts Wunden! das ist ja ein ... ... bin seine Nachbarin, Kindergespielin und gewesene Braut und ihm nachgelaufen, ohne daß er's weiß!« »Nun«, ...
An H.S. Wie ich dein Büchlein hastig aufgeschlagen, Da grüßen mir ... ... Glaube baute, Ich hör der Glocken und der Orgel Laute, Dazwischen klingt's wie süße Liebesklagen. Wohl seh ich auch, wie sie den Dom ...
V. Society of Jews und Judenstaat
[An Hofrat Karl Ritter v. Kübeck] Von seiner ewigen Berge Spitzen Hebt sich Tirols gefürchteter Aar, Hoch ob der Menschen niedrigen Sitzen Läßt er die mächtigen Flügel blitzen, Stellet ein Götterbote sich dar. Einen Kranz in den mächtigen Krallen, Schwebt ...
Dora's Abendlied Still tritt der Mond in weiter Himmelsferne Aus des Gewölkes nächtlich grauem Flor, In goldner Reinheit schimmernd jetzt hervor, Umgeben von dem hellen Chor der Sterne; Ihn, den ich mir zum Freunde auserkohr, Ihn, dem ich klagte, was ...
Toussaint's Traum Ein Urwald war's – Millionen Bäume, Ach unabsehbar hoch und unerfaßbar ... ... Mensch, ein Neger, und er schlief. Er träumt von San Domingo's Krone Und dann von eines Kerkers Nacht, Und dann von ...
Nero's Angedenken Wo bist Du hin, Du liebes Tier, Das mir so treu gewesen, Das sich vor Freuden nicht fassen konnt', Durft' es in meinen Blicken lesen; Das hoch hinauf zum Wagen sprang Mit wonnigem Geschreie, ...
G.V.V. Dein gequälter geist fand nirgends eine bühne: In den fernsten stätten machtest du die ronde Bis in Ostens gärten – und auf einer sponde Blutigen grases suchst du rast auf armer düne.
Tasso's Cypressen Wo bei Cypressen hingesunken Ich raste ... ... Stein am Wege, wollt ich's schlagen In deine kalte Menschenbrust, Daß du es tausend Jahre ... ... Saat? Wo der Campagna Wüst' ich sehe Und mich's kein Wunder mehr bedünkt, Daß beim ...
748. Wer weiß, ob’s war ist? Zwischen Liebenstein ... ... A.D. 1548. M.A.L. C.F. Weil aber nicht derselbige ... ... Geselle in den andern Pfeiler die Worte ein: Wer weiss ob’s wahr ist? Darauf ist in der ...
8. Ja, ich geb's zu, und Du hast ... ... Recht, mein Freund: Der Sommer ist's, der meine Wange bräunt, Und meine Lenzsaat steht noch ungeschnitten. ... ... Du glaubst und hoffst noch. Nun, es sei. In mir ruft's faustisch schon: Vorbei! ...
[Heimlich aus der Höhe kam's] Heimlich aus der Höhe ... ... Geisterhaft gelinde, Von den trüben Augen nahm's Sacht die Nebelbinde. Und ich sah ... ... Der ich blind und kummerschwer Lang vorbeigegangen. Mutter, war's dein sel'ger Geist, Der es sah mit ...
[Gibt's ein Glück?] Gibt's ein Glück? Gab's ein Glück? Ich bezweifl' es sehr! Gibt es ohne Sturm und Angst Irgendwo ein Meer?
Grabschrift auf den F.Z.M.K. Hier schied aus diesem Jammertal Ein Kriegsmann, wie sonst keiner! Er bracht es bis zum General Und blieb doch ein Gemeiner.
Laokoon's Haupte 1768. O Du, in einem großen Seufzer Gen Himmel ziehend, zeuchst aus tiefstem Herzensabgrund Der Deinen Seel' auf diesem Seufzer Gen Himmel mit empor! Den drachumwundnen Erdenkörper, Wie giftgeschwellt er unterliegt! Die dürre Scherbe ...
Einst geschieht's 1859. Einst geschieht's, da wird die Schmach Seines Volks der Herr zerbrechen; Der auf Leipzigs Feldern sprach, Wird im Donner wieder sprechen. Dann, o Deutschland, sei getrost! Dieses ist das erste ...
Wie's gemacht wird! Und als sich der Pfaff einen Juden briet, Da schrieen die Junker Hurrah Und sangen das alte hochherrliche Lied: Hepphepp Juvivallerala! Doch das Volk stand auf und schrie Zeter und Mord, Hie Hecker und ...
RHEIN: V Dies ist das land: solang die fluren strotzen Von korn und obst · am hügel trauben schwellen Und solche türme in die wolken trotzen – Rosen und flieder aus gemäuern quellen.
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Schon der Titel, der auch damals kein geläufiges Synonym für »Autobiografie« war, zeigt den skurril humorvollen Stil des Autors Jean Paul, der in den letzten Jahren vor seiner Erblindung seine Jugenderinnerungen aufgeschrieben und in drei »Vorlesungen« angeordnet hat. »Ich bin ein Ich« stellt er dabei selbstbewußt fest.
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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.
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