... seinen ärmern Nachbarn, der ein schönes, aber ganz überschuldetes Anwesen besass. Damit hätte er so schön sein eigenes Besitztum abrunden ... ... schlauen Advokaten, mit dessen Hilfe er durch Prozessieren, durch Listen und Kniffe das verschuldete Bäuerlein, das auch bei ihm Geld entlehnt hatte, um alles ... ... . 2. Zwei geriebene Advokaten hatten miteinander verabredet, dass derjenige von ihnen, der zuerst sterbe, dem ...
6. Die Wiege aus dem Bäumchen, bei Baaden. Ueber dem reizenden Baaden ohnweit Wien erheben sich im St. Helenenthale auf bewaldeten Felsenbergen die romantischen Trümmer dreier Schlösser: Scharfeneck, Rauenstein und Rauheneck. ...
... sich heute der Häuserkomplex Linden, Kayser, Zoller befindet, eine Papiermühle. Der Besitzer derselben machte, trotzdem die Mühle am Tage ... ... jedes von einer anderen Farbe, und hängt diese Mütze vor das Tor, so werdet ihr die kleinen Schelme los«. Als nun die Wichtlein die nächste Nacht ...
1050. Das Gnadenbild zu Girst. A. Die Muttergottesstatue, die sich jetzt in der Girster Klause befindet, stand vor uralter Zeit in einer alten Mauer inmitten einer Haselstaude an derselben Stelle, wo später das Kirchlein erbaut wurde. Dort entdeckten es Leute aus Rosport ...
35. Die redende Schlange Ein Holzhauer ging oft nach dem bewaldeten Nordabhange des Solaro, um Bäume zu fällen. Als er einst eine große Eiche schlagen wollte, hörte er ein lautes Rumoren rings um den Baum. Er ließ sich aber nicht abschrecken, und schließlich stürzte ...
801. Der Geist an der Mauer. Zu Abfrutt sah man öfters ... ... weissem, bis auf den Boden wallendem Barte an einer Mauer sitzen. Als man ihn anredete, bekannte er, er müsse da schon weiss Gott wie viele hundert Jahre büssen ...
Die weiße Frau und die schwarze Frau von Neuhaus. In dem alten Schloße zu Neuhaus, das jetzt dem Grafen Černin gehört, befindet sich in einem der Zimmer eine Statue aus weißem Marmor, welche die weiße ...
338. Der gespenstische Nieser bei Grevenmacher. Auf der Straße, die von Grevenmacher nach Luxemburg führt, befindet sich eine Brücke, bei der es früher nicht ganz geheuer war. Einsame Wanderer, die nachts an derselben vorbeikamen, hörten nicht selten ein gewaltiges Niesen; den Urheber ...
334. Kopfloser Mann bei Wormeldingen. Zwischen Wormeldingen und Ehnen befindet sich das sogenannte Heiligenhäuschen, eine dem hl. Johannes geweihte Kapelle. In ihrer Nähe stieg früher jede Mitternacht ein Mann ohne Kopf aus der Erde herauf, um nach einer Stunde wieder zu versinken. Es ...
786. Des Geistes Brandspuren. In einem andern Haus der nämlichen Ortschaft hat einmal ein Mann einen Geist angeredet und ihm beim Abschied statt der Hand eine Schindel hingehalten. Nachher waren alle fünf Finger der Geisterhand in der Schindel eingebrannt. Diese wurde an einer Stelle im ...
3. Ein anderes Mal war ein großer Schwarm von Karelen nach Lappland ... ... in Torneå Lappmarken aufgeschlagen. Dieselben hatten einen Anführer, der am ganzen Körper mit Kupfer bekleidet war. Dadurch war er so steif, daß er selbst keine Speise zu sich ...
240. Spuk im Schloß zu Stadtbredimus. A. Über dem Haupteingangstor des Schlosses zu Stadtbredimus befindet sich ein zugemauertes Fenster. Alte Leute dieses Dorfes erzählen, das Fenster sei zugemauert worden, um einem periodisch wiederkehrenden Gespenste den Eintritt zu verwehren. Über das Gespenst selbst ...
1098. Der Hunebösch zu Dalheim. Bei Dalheim befindet sich ein Wald, welcher Hunebösch heißt. Nach der Volkssage hat derselbe seinen Namen von den Hunnen, welche unter Attila hier ein Lager hatten. Lehrer J.B. Linster
123. Das Deier-Birchen zu Redingen. »Auch wir haben ein ›Deier-Birchen‹ (Teuer-Brunnen, Hungerquelle) hier zu Redingen. Es befindet sich in einem Stück des Herrn Hemmer, am Abhänge eines Berges, und kam ...
... Bann von Bigelbach in einem Halbkreise umschließend, befindet sich der Gemeindewald von Reisdorf. In früheren Zeiten hörte oft der einsame ... ... gleichsam immer mehr zurück, bis Punkt ein Uhr der Zauber aufhörte und den ermüdeten Wanderer allein in dem sagenhaften Dunkel zurückließ. Lehrer Rollmann zu Reisdorf ...
153. Das Irrlicht zu Oberanwen. In der »Alescht« war ... ... den Wanderer, der in ihr ein gewöhnliches Licht zu sehen glaubte, durch ihren Glanz blendete, in die Irre führte und gewöhnlich in den »Stafeleck« lockte, wo sie ...
253. Der feurige Reiter in der Ruoduocht. Unweit Mensdorf an der Syr befindet sich ein Ort, genannt Ruoduocht, der ehemals und mehr oder weniger auch heute noch bei den Landleuten der naheliegenden Ortschaften in übelm Rufe steht. Man frage den alten Landmann, der ...
... im Ort genannt »Rahloch« bei Scheidhof, befindet sich ein Weiher, der vor alten Zeiten sehr übel berüchtigt war. Einst ... ... Wäsche schlugen, die sie vor sich hatten. Er sah darin nichts Übernatürliches und redete sie folgendermaßen an: »Ihr wascht da sehr spät!« Er erhielt keine ...
1032. Die Schönfelser Klause. Ungefähr eine Viertelstunde vom Schlosse Schönfels entfernt steht auf dem Berge, an dessen Fuße sich das Wichtelchesloch befindet, eine Kapelle, die Schönfelser Klause, deren Ursprung folgende Sage erzählt: In ...
138. Der gespenstische Feuerklumpen. In dem Buchenwäldchen »Burebösch« unfern Obereisenbach befindet sich ein »Bur«, wohin die Bauern allabendlich ihr Vieh zur Tränke trieben. So führte auch eines Abends ein Obereisenbacher sein Pferd auf den Bur zur Tränke. Einige Meter von demselben entfernt, ...
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»Fanni war noch jung und unschuldigen Herzens. Ich glaubte daher, sie würde an Gamiani nur mit Entsetzen und Abscheu zurückdenken. Ich überhäufte sie mit Liebe und Zärtlichkeit und erwies ihr verschwenderisch die süßesten und berauschendsten Liebkosungen. Zuweilen tötete ich sie fast in wollüstigen Entzückungen, in der Hoffnung, sie würde fortan von keiner anderen Leidenschaft mehr wissen wollen, als von jener natürlichen, die die beiden Geschlechter in den Wonnen der Sinne und der Seele vereint. Aber ach! ich täuschte mich. Fannis Phantasie war geweckt worden – und zur Höhe dieser Phantasie vermochten alle unsere Liebesfreuden sich nicht zu erheben. Nichts kam in Fannis Augen den Verzückungen ihrer Freundin gleich. Unsere glorreichsten Liebestaten schienen ihr kalte Liebkosungen im Vergleich mit den wilden Rasereien, die sie in jener verhängnisvollen Nacht kennen gelernt hatte.«
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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.
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