... 42. Als ich Armer in der Seele fühlte deiner Trennung Schmerz, War's als ob man Salz mir streute auf das wundgeschlag'ne Herz; Ich besorgte, eines Tages würden wir geschieden sein, Und du sahst's, am selben Tage stellte sich das Unglück ein.
37. Täglich sinkt mir eine Bürde and'rer Art auf's Herz, Schafft ein and'rer Dorn der Trennung meinem Auge Schmerz; Ich bemühe mich beständig, doch das Schicksal spricht: »And'res gibt es noch, zu welchem dir die Kraft gebricht.«
22. Es tritt in's Auge mir nur stets dein Conterfei, Ich komme immer nur an deinem Gau vorbei; Der Schlaf schmeckt Allen süss zu deiner Zeit; allein Nur in mein Auge kömmt er wahrlich nie hinein.
62. Ich bin ein schwacher Mann, bin sanft und ... ... Indess nur Grösse, Stolz und Dünkel aus dir spricht; Setz'st du auf's Feuer mich, werd ich d'rin sitzen bleiben, Doch setz' ich dich auf's Pferd, bleibst du d'rauf sitzen nicht.
63. Vor der Wirkung eines Seufzers sei, o Freund, auf deiner Huth, Denn von eines Seufzers Gluthen fällt auf dich auch eine Gluth; Lass in deinem eig'nen Gaue es nicht sorglos ausser Acht, Wenn bei Nacht die Thräne fliesset und der Seufzer früh ...
11. Ich schlafe heute Nacht in Blut, aus Gram um dich, ... ... von dem weichen Pfühl des Heiles schlafe ich; Doch schicke – glaub'st du's nicht – dein Traumgebild zu mir, Und wie ich ohne dich geschlafen, ...
40. Komm' zurück, denn meine Seele hofft auf deiner Schönheit Strahl; ... ... ' zurück, denn immer stöhnet dieses Herz in Trennungsqual; Komm' zurück, weil, o mein Theurer, fern von deinem Angesicht Mir Verwirrten aus dem Auge eine Fluth ...
12. Sieh', ich sterbe vor Verlangen nach Umarmung und nach Kuss, Sieh', ich sterbe vor Begierde nach des saft'gen Mund's Genuss; Doch was spreche ich noch länger? Kurz und bündig will ich ...
50. Ein Liebchen heissen Blut's, ein Sänger, eine Flöte, Ein Fläschchen Wein, ein Ort, der still und ruhig sei! – Und, glüht mir dann der Wein durch Adern und durch Nerven, Begehre ich kein Korn von einem Hatem Tai.
65. Ich will in meinem Herzen treu den Gram um dich bewahren, Will deinen Schmerz in Arzenei für's wunde Herz verkehren: Je mehr du mir das Herz betrübst durch grausames Verfahren, Um desto heisser wird mein Wunsch die Treue zu vermehren.
36. Du, in dessen Sünbül-Schatten Nahrung findet der Jasmin! Nahrung gibt den Perlen Eden's deine Lippe von Rubin. Wie der Lippe, sei der Seele Nahrung stets von dir beschert, Durch des Weines Geist, dem Nahrung in der Tonne wird gewährt.
25. Mach', o Wind, was mir begegnet, heimlich Ihm bekannt, Künde Ihm mit hundert Zungen meines Herzens Brand; Aber sprich auf eine Weise, dass nicht zürne Er; Sprich ein Wörtchen, aber sprich es wie von ungefähr.
29. Schon naht der Lebenswüste ein Strom, der mächtig schwillt, Bald ist des Lebens Becher bis an den Rand gefüllt: Sei auf der Hut, o Meister, denn aus des Lebens Haus Schafft des Geschickes Träger schon das Gepäck ...
30. Stets hoffen sollst du auf das Schicksal zwar, Doch, Weiden gleich, vor seinem Wechsel beben. Du sprachst: »Nach Schwarz kann's keine Farbe geben;« Doch wesshalb wurde weiss mein schwarzes Haar?
58. In eitlen Wünschen nur vergeude ich das Leben, Was hat des Himmels Lauf mir Nützliches gegeben? Und wen ich immer noch um Freundschaft hab' beschworen, Der wurde mir zum Feind. O wär ich nie geboren!
59. Wenn Ihr, o Freunde, zärtlich Euch umschlinget, O, so vergesst des Himmelsrades Schwung; Und kömmt die Reih' an mich, und ich muss scheiden, So trinkt den Rest, mir zur Erinnerung!
23. Dein Auge, das Ränke nur regnet und List, Es regnet auch Schwerter. Gewarnt lasst Euch sein! Die treuen Genossen missfielen dir schnell: O über ein Herz, das so hart ist wie Stein!
10. Nicht werth der Unbill ist das Glück der Erde, Des Lebens Lust nicht werth der vielen Plagen, Und ein Genuss von sieben tausend Jahren Des Leid's nicht werth von sieben Kummertagen.
69. Der du, o Herr, ein Helfer in den Nöthen So wie ein Richter aller Streite bist! Was könnte ich Geheimes dir vertrauen, Da nichts Geheimes dir verborgen ist?
... . Die Welt ist eine Brücke: in's Jenseits läuft sie aus, Ein Ort des Unbestandes, ein ödes, wüstes ... ... so hoch wie Bēhrăm gjūr, So fällst du doch am Ende in's Netz der Grube nur. Bist du kein Blinder – ...
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