110. Stimm' eine Weise an, bei welcher ... ... Was Wunder, wenn dein Haar, gleich Räubern, Geplündert hat mein Wohlergeh'n? Leicht kann man hundert Karawanen, Bist du der Räuber, plündern seh'n. Aus Scham verberg' ich mich im Schleier: Gib, ...
... , wo man diesen Neuen Freibrief mir verlieh'n. Eine Stimme rief vom Himmel Diese ... ... Dass ich endlich würde siegen, Hab' ich an dem Tag geseh'n, Wo man mir Geduld gegeben, Feindeshohn zu widersteh'n. Nur Hafisens Muth' und Jenen, Die da ...
131. Der Ostwind brachte süssen Duft Vom Freundeshaar zur Morgenzeit; ... ... So hat sie doch durch Freundlichkeit Auch Trost dem kranken Mann gebracht. O frohe Zeit, in der das Herz Sich Seines Haares Knotenband Entzog ...
118. Liebe für der Jugend Reize Fiel mir Altem in den ... ... Gefahr; Und Hafis , den Götzenhaare Sonst gepflegt nach sich zu zieh'n, Ist ein Kautz, ein sonderbarer, Fiel auf's eig'ne ...
... arme, Dass er musste weiter zieh'n. Es entriss Ihn meinen Händen Ein Gestirn an Bosheit reich; ... ... Weh', dass jene flücht'gen Schätze Gar so schnell vorüber zieh'n! Schöne Zeit, wo ich des Glückes Mit dem Freund zu ...
102. Wenn Kranke, die da Wünsche nähren Und denen es an ... ... Bei Krähen und bei Raben findet Des Glückes Fittich nimmer sich. O schmäle nicht, wenn nur in Schenken Nach hohem Sinne ich gestrebt, ...
121. Um dem alten Weinverkäufer Glück zu wünschen, kam der Ost ... ... ihr Schweigen brach. Darf sich je ein Ungeweihter Einem trauten Kreise nah'n? Gib den Deckel auf den Becher, Denn es kam der Kuttenmann ...
122. Endlich kam des Märzes Wolke Und es weht des ... ... meines Beutels mich; Soll dies Schämen lang noch währen? Frage ich, o Himmel, dich. Noth an Grossmuth herrscht; verkaufe Deiner Wange Wasser ...
132. Wer Ruhe des Gemüth's besitzt Und einen zarten Freund, ... ... Da viele Unkraft durch die Zeit Tief in der Erde ruht. O Reicher, blick' verachtend nicht Die schwachen Dürft'gen an: Den ...
116. Mitten im Gebete dacht' ich An dein krummes Brauenpaar ... ... Jeder Baum seufzt unter Lasten, Trägt er Früchte doch und Ast; O der glücklichen Zipresse! Frei ist sie von Kummerslast. Sänger, aus ...
126. Käme jener Himmelsvogel Wieder in mein Haus geflogen, Fänd ... ... Ehre, Seh' ich, dass mein unverreister Mond zur Heimath wiederkehre. O Hafis ! Mich treibt's zu schauen Meines Königs Mondeswange: Betet ...
103. Der Huma höchsten Glück's Wird in das Netz mir ... ... Strahl Hin auf mein Dach gelangen. Da deinem Thron zu nah'n Verwehrt ist selbst den Winden, Wie könnte da mein Gruss ...
130. Keinem, der aus deinem Gaue Geht ... ... ! Leiter du des irren Herzens, Lass mich Gott um Beistand fleh'n! Kennt der Fremdling nicht die Strasse, Muss er unter Leitung geh'n. An dem Schicksalsringe hangen Mässigkeit und Rausches lust; ...
125. Ein paar Gläser fand ich gestern Unverhofft zur Morgenstunde, ... ... Heil und Augenspiele Immer abgesondert wohnen. Reich' mir Glas auf Glas, o Schenke, Denn die auf dem Pfade wallen Und nicht liebend hingekommen, ...
6. Wer in die Welt, die wirre, hat ... ... , ein ödes, wüstes Haus. Misstraue dieser Brücke voll Schrecken und voll Grau'n; Bereite dich zur Reise, hier ist kein Haus zu bau'n. Dies Köschk von kurzer Dauer ist – wie der Weise spricht – ...
4. Ein Hund ist höher als ein Mensch zu schätzen, Der seiner ... ... gemüthlich nähren, Muss an der Schwelle nur der Hund entbehren. Treu ist, o Jammer! nur der Hund zu nennen, Indess die Menschen nichts als Feindschaft ...
4. Weiser Mann, erwarte Grossmuth Nicht von Sejd ... ... gemalt Zeigte sich – weisst du es nimmer? – In ganz ander'n Farben bald; Ungelobt lohnt Hormus' König Mich, den Fremden, ... ... nicht sein; Gott, der Nahrungsspender, möge Ihnen Glück und Sieg verleih'n!
20. Meine Dichtkraft ist des Morgens, Von Betrübniss übermannt Und ... ... erfreut sich ja vom Herrscher Keines freundlichen Gesicht's. Rufe sie zurück, o Kaiser, Durch ein hulderfülltes Wort! Was beginnt nun die Verbrannte? ...
14. Soll ich noch lang dies finst're Haus' bewohnen, ... ... Ward gar schon der Verstand verscheucht, So komm denn du, o Vogel froher Kunde, Mit freud'ger Botschaft vom Geschick: Es ...
32. Des Reich's und Glaubens grösster Pfeiler, ... ... Dass Niemand mehr in Zukunft möge Auf Grossmuth seine Hoffnung bau'n, Ist in dem Worte: » Grossmuthhoffnung « Die Jahrszahl seines Tod's zu schau'n.
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Im Jahre 1758 kämpft die Nonne Marguerite Delamarre in einem aufsehenerregenden Prozeß um die Aufhebung ihres Gelübdes. Diderot und sein Freund Friedrich Melchior Grimm sind von dem Vorgang fasziniert und fingieren einen Brief der vermeintlich geflohenen Nonne an ihren gemeinsamen Freund, den Marquis de Croismare, in dem sie ihn um Hilfe bittet. Aus dem makaberen Scherz entsteht 1760 Diderots Roman "La religieuse", den er zu Lebzeiten allerdings nicht veröffentlicht. Erst nach einer 1792 anonym erschienenen Übersetzung ins Deutsche erscheint 1796 der Text im französischen Original, zwölf Jahre nach Diderots Tod. Die zeitgenössische Rezeption war erwartungsgemäß turbulent. Noch in Meyers Konversations-Lexikon von 1906 wird der "Naturalismus" des Romans als "empörend" empfunden. Die Aufführung der weitgehend werkgetreuen Verfilmung von 1966 wurde zunächst verboten.
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