... jener alte Freund mir Unrecht angethan, Ruf' ich, o Mōslĭmīn, o Mōslĭmīn, Euch an! Schon reicht mir über' ... ... die Güte mehr in einem solchen Fall. Nur Chiser's Segen ist's, dem es vielleicht gelingt, Dass ... ... sprechen hier ein Wort? Wie überflüssig wär's, o Gott, an diesem Ort! Zieh' hin ...
7. Besäss' der Bettler eine reine Perle Vom Anbeginn, ... ... sich zieh'n; Und spottete die Sonne nicht der Sterne, Warum geschah's, Dass leer von süssem Weine musste bleiben Ihr gold'nes Glas? ...
2. Wein, dies Elixir des Lebens Bringe mir, o Schenke, schnell, Mach' aus meinem Erdenleibe Einer ew'gen Dauer Quell! Auf dem Glase ruht mein Auge, Auf der Hand die Seele hier; Doch du fängst sie nicht ...
8. Bringe vor das Ohr des Meisters, Du, o zeitenkund'ger Freund, In so einsam stillem Orte, Dass der Ost dort fremd erscheint, Einen holden Scherz zur Sprache, Lächeln machend seinen Mund, Doch mit Feinheit, dass im ...
9. Um dein Gutes und dein Böses Frage stets nur dich ... ... Gott vertrauet, Übernimmt die Sorge Er, Und von wo er's nicht erwartet Schafft Er ihm die Nahrung her.
5. Der heil'ge Geist, des Segens Engel, Der auf smaragd'nem Dome steht, Sprach einst zur Morgenzeit: »O Schöpfer! In ew'ger Macht und Majestät, Verbleibe auf dem Herrscherpfühle ...
19. Du, o Monarch, du, o Gerechter, Du Meer an Huld, du Leu an Muth, Du, dessen Ruhme jede Ehre Gebührt als wohlverdientes Gut! Den ganzen Erdkreis hat bezwungen Und üb'rall hin den Sieg gebracht ...
... Klagen Aus dem Reiche Sūleīmān's. Fort ist sie, die, wie noch Niemand, Hat des Wortes Geist erkannt, Und ich sah's, indess dem Leibe Schmerzlich sich mein ... ... sich ja vom Herrscher Keines freundlichen Gesicht's. Rufe sie zurück, o Kaiser, Durch ein hulderfülltes Wort! ...
... geschätzt wird in der Welt, Dass selbst die Perle dort aus Omman's Meere, Mit ihr verglichen, keinen Werth behält?« Und er ... ... Und nicht durch Lügen und durch eitlen Wahn? Der König ist's der Könige der Weisen, Der Kaiser, herrschend in ...
13. Es kam vom Paradies, o König, Ein Freudenbote bei mir an, Mit Locken gleich dem Sēlsĕbīle, Wie Huris schön, stolz wie Rĭswān, Von holder Rede, reinen Sinnes, Im schönsten Ebenmaass gebaut, Zart, reizend, jungfräulich an ...
... Wer ist es, der der Majestät Des Sultan's es verkünde, Dass durch der Zeiten Grausamkeit ... ... Bin aus Darius' Stamme.« D'rum sprich um Gotteswillen doch, O du Assāf der Zeiten, Zum Fürsten (es verbreite sich Sein Glück nach allen Seiten!): »O König, dulde nimmermehr In deiner Herrschaft Tagen, Dass Jener thue ...
... den Fingern kauend, Und bald auf's Knie gestützt das Haupt? Seit auf des Löwen Platz der ... ... Ward gar schon der Verstand verscheucht, So komm denn du, o Vogel froher Kunde, Mit freud'ger Botschaft vom Geschick: ...
32. Des Reich's und Glaubens grösster Pfeiler, Derjenige, vor dessen Zelt Der ... ... n, Ist in dem Worte: » Grossmuthhoffnung « Die Jahrszahl seines Tod's zu schau'n.
31. Ismăīl, der Ruhm des Glaubens, Und der Fürst der ... ... der Rechtsgelehrtheit war, Ging am mitter'n Tag der Woche, Des Rĕdschēb's am achten Tag, Fort aus diesem Haus wo, nimmer Zucht und ...
38. Wo ist wohl die Gelegenheit Bei'm Wirth mich zu verdingen, Und durch den Rath des greisen Mann's Mein Glück mir zu verjüngen In Schenken hab' ich manches Jahr Mich schon umhergetrieben: D'rum weih' ich ihnen ...
... der Jugend Ehrenkleid Verbrämet mit dem Saum der Ewigkeit! O Weh', o Leid, o Schmerz, dass diesem Fluss Das Lebenswasser so entrinnen muss! Man ... ... Selbst Brüder scheiden. Traun, vereint zu sein, Beschieden ist's den Fārkădān allein.
27. Chălīl, der Bruder – mög' er ... ... sich, nach neun und fünfzigjähr'gem Leben, Hin nach der Gartenflur Rĭswān's begeben; Gott sei mit dem, was er gewirkt, zufrieden! ... ... 'dīl sollst immerdar du flehen, Und d'raus die Jahrszahl seines Tod's ersehen.
11. Nützen wohl Paläste, Dome, Kuppeln, Schulen und gelehrter Zwist ... ... wohnet, Und das Aug' erblindet ist? Der Palast, vom Richter Jesd's bewohnet, Ist ein Born der Weisheit zwar, Doch es fehlt darin ...
26. Jene Frucht des Paradieses, Die du, Seele, hielt'st in Händen, Hast du nicht in's Herz gepflanzet, Hast du lassen dir entwenden, Wenn dich Jemand fragen sollte Wann sich zugetragen dieses, Magst du ihm das ...
41. Vermagst du es, o Morgenwind, So trag' auf treuer Liebe Wegen Dem Freund ein holdes Wort von mir, Der heimlich sich verzehrt, entgegen, Und der, in Sehnsucht sterbend, spricht »Dein Fernsein überleb' ich nicht.«
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Im Jahre 1758 kämpft die Nonne Marguerite Delamarre in einem aufsehenerregenden Prozeß um die Aufhebung ihres Gelübdes. Diderot und sein Freund Friedrich Melchior Grimm sind von dem Vorgang fasziniert und fingieren einen Brief der vermeintlich geflohenen Nonne an ihren gemeinsamen Freund, den Marquis de Croismare, in dem sie ihn um Hilfe bittet. Aus dem makaberen Scherz entsteht 1760 Diderots Roman "La religieuse", den er zu Lebzeiten allerdings nicht veröffentlicht. Erst nach einer 1792 anonym erschienenen Übersetzung ins Deutsche erscheint 1796 der Text im französischen Original, zwölf Jahre nach Diderots Tod. Die zeitgenössische Rezeption war erwartungsgemäß turbulent. Noch in Meyers Konversations-Lexikon von 1906 wird der "Naturalismus" des Romans als "empörend" empfunden. Die Aufführung der weitgehend werkgetreuen Verfilmung von 1966 wurde zunächst verboten.
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