75. Einsamkeit dünkt mir gar herrlich, Wenn der Freund ganz als mein Freund, Und nicht etwa, wenn ich brenne, Als des Saales Licht erscheint. ... ... doch vor dir, wie Knospen, – Auf dem Mund ein Siegel – steh'n.
61. So lang als Spur und Name Vom ... ... . Dein Aug' und mein's, o Frömmler, Erfüllt von Selbstvertrau'n, Durchschaut dies Räthsel nimmer, Und wird es nie durchschau'n. Heut trat mein trunk'ner Türke Voll Mordlust aus dem Haus ...
... , Eh' du in des Daseins Werkstatt Der Erfüllung Bild geseh'n. Auf des Seelenfreundes Schwelle Denke an kein Himmelsglück: Von der hohen Zinne fällst du Sonst in nieder'n Staub zurück. Sticht der Dorn, so ... ... ihn: Leicht nimmt man den Wein, den bitter'n, Für den Rausch, den süssen, hin ...
22. Unerreicht ist deine Schönheit, So wie ... ... Wie, o Seele, soll ich schlafend Dein so holdes Bild erspäh'n, Wenn bisher mein Aug' vom Schlafe Nichts nur als ein Bild geseh'n? Hab' Erbarmen, denn aus Liebe Für dein schönes Angesicht ...
56. Geh', o Frömmler, mit der Hoffnung ... ... mir her! An die Schnur der Liebestollen Magst auch mich du reih'n, Denn die Trunkenheit ist besser Als das Nüchternsein. Hüte ... ... Roth wie ein Rubin! Wesshalb lässt du deine Tage Sorglos weiterzieh'n?
34. Morgens ging ich in den Garten. Eine Rose mir zu ... ... Fehlten bald mir alle Kräfte Es noch länger zu ertragen. Freilich blüh'n gar viele Rosen Hier in diesem Erdenhaine: Doch, vom Dorne unverwundet ...
51. O du, mit dessen Grame mich Vereint ein ew'ges ... ... dem reinen Sinn, Erwartet Treue nicht von dem, Dem Schönheit ward verlieh'n! Vorbei am Lebensquelle ging Mit durst'ger Lippe ich: So ...
... Wär' mit dem Zeichen er verseh'n Das jedem Unglück wehrt? O trät' Er aus dem Vorhang ... ... Augen Paar! Verschlösse nicht der Liebe Kreis Die Strasse zum Entflieh'n, So stände nicht Hafis, entherzt, Als Mittelpunkt darin. ...
49. Ein Jeder, der das Glas in Händen hält, Ist ... ... O Schenke, gibt sonst Niemand als dein Mund . Bei deinem munter'n Auge nur allein Borgt die Narzisse ihres Rausches Schein. Für deine ...
... , Beim süssen Morgenduft, Bei deiner Locke Weh'n, Bei kühler Abendluft; Bei jenem ... ... Schwört dir Hafis , er wird, Willst du Gehör ihm leih'n, Dir nicht nur Hab' und Gut, Nein, selbst das Leben weih'n.
15. Du hob'st den Schleier plötzlich von den Wangen; Doch ... ... Du bist ein König in dem Reich der Schönen, Und Bettler seh'n auf dich: Verkannt hast du, was du an Glück empfangen; ...
5. Auf, o Schenke, gib mir den Pocal, ... ... diese kalten Rohen auch. Keiner, seh' ich, will mein Herz versteh'n, Möge hoch er oder niedrig steh'n; Nur bei jenem Holden find' ich Ruh', Der die Ruhe ...
... ertrugst, Wird noch dereinst dir Glück verleih'n: Denn Jupiter schlägt diesen Weg Bei seiner Art zu ... ... Spur: Nur desshalb wird das heil'ge Buch Vor allen ander'n hoch geschätzt, Weil es bereits der Lauf der Zeit ... ... einher, Dir trüb' es nicht den heiter'n Sinn: Denn diese Frechheit selber fasst Zuletzt ...
... ' ich, geschützt von deinem Schatten, Im Reiche stiller Musse ruh'n? Mir fehlt der Flügel und der Fittich, ... ... Die Absicht dieser Handlungsweise Ist nicht mir höher'n Werth zu leih'n: Denn nicht verkauf ich Liebesblicke, Noch ...
73. Bin nicht der Zecher der's vermöchte Dem Wein und Schönen zu entsagen; Auch weiss der Vogt dass ich wohl nimmer Solch' eine Handlung ... ... Ein » Zu dir flücht' ich « will ich beten, Und eines Ander'n mich besinnen.
110. Stimm' eine Weise an, bei welcher ... ... Was Wunder, wenn dein Haar, gleich Räubern, Geplündert hat mein Wohlergeh'n? Leicht kann man hundert Karawanen, Bist du der Räuber, plündern seh'n. Aus Scham verberg' ich mich im Schleier: Gib, ...
... , Die Nachts sich dem Gebete weih'n. An einen Königsreiter dachte Das arme Herz und eilte fort: ... ... Wie könnte ich in woll'ner Kutte Mit einem Fallstrick Jenem nah'n, Der, panzerhaarig, mit der Wimper Selbst hin auf Mörder ...
101. Wem immer durch den Morgenwind Dein Wohlduft nahe kam, ... ... wir, vernahm der Ost Am Morgen jedes Wort. Gebete für Sein Wohlergeh'n, Hafis , sind deine Pflicht; Doch kümm're nimmer dich, ...
48. Vor den Staub den deine Füsse treten Legt ... ... , gelagert in der Hoffnung Ecke, Jenen gleich, die nach dem Neumond schau'n, Richtete ich des Verlangens Auge Hin auf jene hold geschweiften Brau'n. Fern von Seiner lieblichen Narcisse Legte ich, mit schwermuthvollem Sinn ...
23. Auf! Lasst uns der Ssofis Kutte Tragen in der Schenke ... ... Ziel uns führen kann. Jenen Bund den wir geschlossen In dem sicher'n Thal mit dir, – Sprichst du: » Zeige dich :« wie ...
Buchempfehlung
Am Hofe des kaiserlichen Brüder Caracalla und Geta dient der angesehene Jurist Papinian als Reichshofmeister. Im Streit um die Macht tötet ein Bruder den anderen und verlangt von Papinian die Rechtfertigung seines Mordes, doch dieser beugt weder das Recht noch sich selbst und stirbt schließlich den Märtyrertod.
110 Seiten, 6.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.
428 Seiten, 16.80 Euro