See-Ufer 1903 Weshalb seh' ich euch, o Mädchen, nie, ... ... eines Fabrikdirectors. Das wunderschöne Töchterchen dachte: »Meine geliebte Mama ist überspannt. P.A. hat ihr gerade noch gefehlt. Ich werde ihr den Umgang verbieten müssen – ...
Tulpen Cäcilia sagte zu ihm: »Sie, Sie sind wirklich ein ... ... Hier erstirbt unser Lächeln über uns selbst und unsere Heiligthümer und wir steh'n geblendet vor der ernsten Wahrheit unserer Sehnsuchten! Hier gibt es keinen Selbstbetrug! Es ...
Die Kellner Mein Vater kam zehn Jahre lang nach einer Geschäftsreise nicht ... ... sein, kein Zwang. »Mein Herr, ich werde Ihnen heute eine ›souppe à la moelle‹ bringen, ich habe nämlich das herrliche Markbein dazu bereits gesehen – ...
Sommer 1906 Eine junge Dame, für die ich eine zärtliche Freundschaft ... ... Hotel, beim Abschiednehmen, sagte sie zu mir: »Verzeihen Sie es mir, P.A., Sie haben mir eine Lektion erteilt. Ich danke Ihnen.« Ich küßte ...
Schlehdornzweig Anfangs Juli, an einem Feiertage. Es war ein Gekribbel ... ... aufzubegehren wegen eines Schlehdornzweiges!?! Werfen sie ihn doch weg!« »Pfui, P.A., Sie haben keinen Sinn für Freiheit, Sie sind feig! Ich mag Sie ...
Gedicht Ich nahm ein Mädchen zu mir über Nacht. Das ... ... fern – – –. Das macht nichts. Auf meinem Grab wird steh'n: »Ich liebe Dich!« Niemand wird wissen wer und wen – ...
Melusine (Melusine, die Wald-Quell-Nixe, Gattin des Grafen Raimund ... ... waren?! Teigig, ganz teigig, aber doch in Form. Da ist wirklich der Graf B. jeden Vormittag Punkt 11, aber Schlag 11, gekommen und ich habe ihm ...
... , aber ohne Mundstück«. Er brachte sie an den Stammtisch zu P.A. Sie dachte: »Wie sind doch alle zu beneiden, die morgen ... ... viel Zigaretten«, erwiderte der Nachbarphilister. Sie küßte bei irgend einer Gelegenheit P.A. die Hand, wie man einen Menschen behandelt, der das ...
Liebesgedicht Ich sah dich den Amseln zärtlich Futter streuen – Ich ... ... Ich sah dich an dem Alltag wachsen, lernen, Ich sah dich traurig steh'n vor trüben Gaslaternen. Ich sah dich dein Leben spinnen wie die Spinne ihr ...
... vom 15. zu dem 16. Januar?!« sagt Peter A. Marthe-Marie: »Den will ich. Ich brauche ihn. Oh Gott ... ... wäre überall – – –.« »Warum sprechen Sie so viel?!« sagt Peter A.; »wollen Sie Jemanden überschreien?!« Pause – – –. »Oh ...
Ein schweres Herz Es steht mitten zwischen Wiesen und Obstgärten ein riesiges ... ... brechendes kleines Herz! – – –. Er hätte mir geantwortet: »Mein Herr, c'est la vie! So ist das Leben! Es können nicht alle Menschen im ...
Die Kinderzeit Meine wunderschöne Mama trug ein weites Kleid aus dunkelbraunem Tüll ... ... sie zerstochen wird?!? Dazu ist die Gouvernante da. Der Hofmeister der Familie B. kam für vier Wochen zu uns als Aushilfe für unseren geliebten Hofmeister, der ...
Die Tante Ich habe eine Tante. In erster Erinnerung habe ich ... ... schrecklich lachen konnte, zum Beispiel wenn Jemand sagte: »Sie wissen doch, wie Herr Z. geht?! So geht er..« Da lachte sie, schüttete sich aus und ihre ...
Die Liebe Am Altar der Dorfkirche knietest Du einst, Anna, und betetest um meine Liebe – – –! Nun, da Gott Dich erhörte, betest ... ... Mäderl vom Tanze zu ihrem Platze geleitend: »Sie, Fräulein, Ihnen thät' i's !«
Die Jugendzeit Ort Reichenau – – – und ich mußte Abschied ... ... Sie das stumme Wort zu mir gesprochen – –. Ich wollte Sie noch seh'n, den fremd Gewordenen, ein letztes Mal – – –. Dann schenkte sie ...
Absinth »Schönheit« Spät am grauen Morgen erwachte er. ... ... knackste. Dann begann ein Feuermeer und die Flammen benahmen sich wie keuchende Hunde: h-ts, h-ts, h-ts, h-ts. Das Öfchen versandte Wärme; wie der Geist eines Dichters! ...
Herrensitz in U. Er besaß ein riesiges Gut in U. Man ... ... bei der alles am Schnürchen hätte gehen müssen! Oder so eine leichtsinnige verschwenderische Maitresse à la Pompadour – –?! Sogar die Uhren habe ich noch günstig angebracht!« ...
Der Faun Idylle. Vom Hügel herunter kam der Faun ... ... fortgehst, liebe Mutter, da die schöne Jahreszeit kommt. – Ach! Vögel Nester bau'n, Junge zu hecken; die Weiden im Saft stehen, zu schönen Pfeifen. – ...
In einem Kurparke Weiße Bank dicht am Waldesrande, bereits überschattet von ... ... entzückenden Mäderl: »Vous allez voir, petite sotte, ce qu'il y aura à la maison, d'avoir voulu rester encore dans l'humidité du soir – ...
Cardenio und Celinde Trauerspiel in fünf Aufzügen von Karl Immermann Wir ... ... mit 'nem Kuchen oder Wein Und bringen diesen Kuchen oder Wein Cardenio'n bei, wird er ein anderer Mensch, Er folgt dir wie der Pudel ...
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In Paris ergötzt sich am 14. Juli 1789 ein adeliges Publikum an einer primitiven Schaupielinszenierung, die ihm suggeriert, »unter dem gefährlichsten Gesindel von Paris zu sitzen«. Als der reale Aufruhr der Revolution die Straßen von Paris erfasst, verschwimmen die Grenzen zwischen Spiel und Wirklichkeit. Für Schnitzler ungewöhnlich montiert der Autor im »grünen Kakadu« die Ebenen von Illusion und Wiklichkeit vor einer historischen Kulisse.
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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