Aufhelfen

[500] Aufhêlfen, verb. irreg. act. S. Helfen; eigentlich demjenigen, der da liegt, in die Höhe helfen, mit dem Dative. Einem, der gefallen ist, aufhelfen. Dem Strauchelnden half deine Zusprache auf, Hiob 4, 4. nach der Michaelischen Übersetzung. Einem Kranken aufhelfen, ihm von einer Krankheit aufhelfen, ihn durch Arzeneyen in den Stand setzen, daß er das Bett verlassen kann. Figürlich, einem andern zur Verbesserung seines Zustandes behülflich seyn. Dem nothleidenden Nächsten aufhelfen. Was für Hoffnung konnte er sich machen, sich und seiner Familie von diesem grausamen Falle wieder aufzuhelfen? Dusch. Ein Verstand, der der Tugend des Herzens nicht aufhilft, ist kein Gut, er ist vielmehr ein Gift der Seele, Gell. So auch die Aufhelfung. S. Helfen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 500.
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