Ausflucht (1), die

[590] 1. Die Ausflucht, plur. die -flüchte, von Flucht, so fern es von fliehen kommt, die Flucht aus einem Orte, und der Weg, dessen man sich dazu bedienet; doch nur in der figürlichen Bedeutung, eine ungegründete Ursache vermittelst deren man sich einer Verbindlichkeit zu entziehen sucht, ungegründete Entschuldigung. Kahle (grundlose) Ausflüchte. Ausflüchte suchen. Ein Verbrecher sucht vor Gericht Ausflüchte, wenn er sich von der Pflicht, die Wahrheit zu gestehen, los zu machen sucht. Er weiß alle Mahl eine Ausflucht zu finden. Er hat immer eine Ausflucht, einen Vorwand. Einem alle Ausflucht benehmen. S. auch Ausrede.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 590.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika