[987] Der Beynahme, des -ns, plur. die -n, ein Nahme, welchen jemand außer seinem Tauf- und Geschlechtsnahmen wegen besonderer Umstände bekommt. So war Bastard ein Beynahme Wilhelms des Eroberers.
Anm. Pinemi kommt schon bey dem Kero, aber von einem Vornahmen, praenomine, vor, Kap. 2. Ein Beynahme, welchen jemand aus Spott oder Verachtung bekommt, heißt im gemeinen Leben auch ein Spitznahme, Schimpfnahme, in und um Osnabrück ein Korneelsnahme, Korneetsnahme, Korneusnahme, in Niedersachsen und Preußen ein Ökelnahme, Schwed. Oekname, nicht von Ekel, wie einige glauben, sondern von dem alten Verbo öka, vermehren, zusetzen. S. Auch. Das Baierische annameln bedeutet, jemanden einen solchen Schimpfnahmen beylegen. Einige Sprachlehrer z.B. Aichinger, nennen das Adjectivum einen Beynahmen.