Blutsfreund, der

[1100] Der Blutsfreund, des -es, plur. die -e, Fämininum die Blutsfreundinn, eine Person, welche aus einerley Blute, d.i. von einerley Ältern mit uns abstammet. Er ist mein Blutsfreund. Ein solcher naher Verwandter hieß ehedem ein Verichmag, oder Ferchgenoß, von welchen Wörtern Pezens und Haltausens Glossaria nachgesehen werden können. Im Oberdeutschen ist auch der Ausdruck ein verblutschafteter Anverwandter, im Bremischen aber das Wort Sibber üblich; S. Sippschaft.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1100.
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