Bohnenbaum, der

[1117] Der Bohnenbaum, des -es, plur. die -bäume, ein jeder Baum, welcher statt des Samens Bohnen in Schoten träget. Besonders, 1) ein Baum von mittlerer Größe, der schöne gelbe Blumen, und kleine Schoten mit schwarzblauen Bohnen trägt. Er wächset in der Schweiz, Savoyen, und am Sollinge im Braunschweigischen, wo er Markweide genannt wird; Cytisus Laburnum, L. 2. Eine Art Cassien, welche in den wärmern Gegenden von Amerika wächset, und süßer Bohnenbaum genannt wird, weil das Mark der Hülsen, worin die Bohnen liegen, eine angenehme Süßigkeit hat; Cassia alata, L. 3) Ein anderer gleichfalls Amerikanischer Baum, der schwarze Bohnen träget, welche mit einem süßen kleberigen Safte umgeben sind; Mimosa Inga, L. wird auch süßer Bohnenbaum genannt. 4) Ein Baum, der in dem wärmern Europa einheimisch ist, und seinen Samen gleichfalls in Gestalt der Bohnen in Hülsen trägt; Anagyris, L. ist unter dem Nahmen des Stinkbaumes bekannter; S. dieses Wort. 5) Noch ein anderer Amerikānischer Baum, Gleditsia, L. Alle diese Arten Bohnen, welche Früchte eines Baumes sind, werden auch Baumbohnen genannt. S. dieses Wort.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1117.
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