Braut (2), die

[1169] 2. Die Braut, plur. inus. ein nur bey den Gärbern übliches Wort, wo es eine Art Erhitzung oder Gährung bedeutet, worein das Semische Leder nach dem Walken versetzet wird, damit der Thran tiefer eindringe, und das Leder seine gehörige gelbe Farbe erhalte. Es stammet vermuthlich von Brut, brüten, in Rücksicht auf die Wärme her. Noch ein anderes Braut, welches aber nur noch in Wasserbraut und Windsbraut üblich ist, ist von brausen, S. dasselbe in der Anm. und Windsbraut.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1169.
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