Fritte, die

[314] Die Fritte, plur. inus. außer von mehrern Arten und Quantitäten, in den Glashütten, die erste Vermischung der zu dem Glase nöthigen Materialien, als der Kieselerde oder des Sandes und eines alcalischen Salzes, nachdem solche mit einander geschmolzen worden. Die Fritte wird zu allen Gläsern gebraucht, sie seyn gut oder schlecht. Die Glasfritte, welche zu dem Glase gebraucht wird; zum Unterschiede von derjenigen, welche zu Glasflüssen, falschen Edelsteinen und andern Bedürfnissen angewandt wird. Der Nahme stammet, so wie die ganze Glasmacherkunst, aus Italien her, wo diese Masse Fritta genannt wird, von frittare, frieren, wie man glaubt, weil das Glas, welches daraus bereitet wird, dem gefrornen Wasser nicht unähnlich ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 314.
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