Geschlepp, das

[612] Das Geschlêpp, des -es, plur. von mehrern Arten und Quantitäten, die -e, was geschleppet wird. 1) Im verächtlichen Verstande, ein Gefolge von Personen, die man zu seiner Bedienung oder zu seiner Begleitung bey sich hat. Ein großes Geschlepp bey sich haben. Nieders. Slepe, Getreck. 2) Bey den Jägern, diejenige Lockspeise, welche man an einer Schnur vor dem Holze herschleppet, Raubthiere durch deren Witterung damit an einen bestimmten Ort zu locken. 3) Im Bergbaue, ein einfaches Feldgestänge, dessen an einander gefügte Stangen vermittelst einer Wasserkunst geschleppet, d.i. hin und her gezogen werden. S. Schleppen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 612.
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