Gieke, die

[683] Die Gieke, plur. die -n, im gemeinen Leben, ein blechernes Behältnis, einen Topf mit glühenden Kohlen hinein zu thun, und die Füße im Winter darüber zu wärmen; die Feuergieke, Nieders Kike, im Oberd. eine Feuersorge, ein Feuerstübchen. Gieke, oder Kieke, wie es in den gemeinen Sprecharten lautet, war ehedem eine allgemeine Benennung eines jeden Behältnisses. Ein enges Gefängniß heißt noch jetzt an einigen Orten eine Keiche, Engl. Cage. Im Angels. ist Ceac (sprich Kiek) ein Topf, im Schwed. Kagge, im Engl. Cag, im Franz. Caque, ein kleines Faß von einem gewissen Maße, und im Wallis. Cawg ein Becken. S. auch Kachel.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 683.
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