[886] 1. Der Hafen, des -s, plur. die Häfen, ein am meisten im Oberdeutschen übliches Wort, ein Geschirr, und in engerer Bedeutung, einen Topf zu bezeichnen. Ein kupferner Hafen. Ein gegossener Hafen, ein Grapen. Am häufigsten werden daselbst irdene Geschirre, besonders Töpfe, Häfen genannt. In Einem Hafen zwey Suppen sieden, und, man kann an den Scherben sehen, was am Hafen gewesen ist, sind im Oberd. übliche sprichwörtliche Redensarten.
Anm. Schon bey dem Notker und in den Monseeischen Glossen heißt ein Topf Hauen, Hauan. Es gehöret wohl, wie schon andere angemerket haben, zu dem Zeitworte haben, so fern es enthalten bedeutet, etwas Hohles, Lat. cavus, worin man andere Dinge haben, oder aufbehalten kann; daher einige Oberdeutsche Schriftsteller die Hirnschale auch den Haupthafen nennen. Aus ähnlicher Ursache werden in der Schweiz auch die Höhlen in den Bergen, in welchen sich Krystall befindet, Häfen oder Keller genannt. S. Hafner.
Adelung-1793: Hafen-Capitn, der · Temper-Hafen, der · Hafen (2), der · Häfen, die
Brockhaus-1911: Prinz-Heinrich-Hafen · Friedrich-Wilhelms-Hafen
Lueger-1904: Hafen für Luftfahrzeuge · Hafen
Meyers-1905: Itischer Hafen · Kaiser Alexander III.-Hafen · Prinz Heinrich-Hafen · Hafen [2] · Carola-Hafen · Cork-Hafen · Hafen [1]
Pierer-1857: Kieler Hafen · Sophianischer Hafen · Hafen · John's Hafen