Halt, der

[927] Der Halt, des -es, plur. die -e, von dem Zeitworte halten. 1) Die Festigkeit, die Eigenschaft einer Sache, da sie hält; ohne Plural. Der Zeug hat keinen Halt. Noch mehr dasjenige, wodurch etwas gehalten wird, in einigen Fällen. Der Pfeiler muß fallen, denn er hat keinen Halt. Opitz gebraucht es auch für Zurückhaltung, Einschränkung:


Die Zeit, so wir verschließen,

Pflegt als ein Strom zu fließen,

Der keinen Halt nicht weiß.


2) * Dasjenige, was ein anderes Ding enthält; wofür aber Gehalt üblicher ist. Der Halt einer Münze, des Erzes. Der Halt eines Gesundbrunnens. 3) * Der Hinterhalt; eine im Hochdeutschen veraltete Bedeutung, welche noch im Theuerdanke vorkommt. 4) Der Geleitsbezirk, der Bezirk, in welchem jemand für die öffentliche Sicherheit zu sorgen verbunden ist, in einigen Gegenden. Den Halt bereiten.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 927.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika

Adelung-1793: Halt

Pierer-1857: Halt · Halt