[1071] 2. * Heilen, verb. reg. act. welches nur noch in einigen, besonders Oberdeutschen Gegenden, für verschneiden, castriren, üblich ist. Daher verheilen in eben diesem Verstande, der Heiler, ein verschnittenes Pferd, ein Wallach, der Heilbock, ein verschnittener Bock, u.a.m. in eben diesen Gegenden gebraucht werden. Frisch leitet es von dem vorigen Zeitworte ab, und glaubt, daß es eigentlich verheilen, d.i. zergänzen, heißen müsse. Allein da es in einigen Gegenden richtiger geilen lautet, so stammet es durch eine gelindere Aussprache des Hauchlautes unstreitig auch von diesem Worte ab. S. 1. Geilen.
Adelung-1793: Heilen (1)