Hufengericht, das

[1303] Das Hufengericht, des -es, plur. die -e, 1) An einigen Orten, ein Untergericht, welches des Jahres Ein oder zwey Mahl in Sachen, welche die Hufen, d.i. den Feld- und Ackerbau, die Gränzirrungen der Bauern u.s.f. betreffen, gehalten, und an andern Orten das Grundgericht, Feldgericht, Ackergericht, Hägemahl u.s.f. genannt wird. S. Feldgericht. 2) An andern Orten, z.B. in der Pfalz, in Elsaß u.s.f. ist es das Gericht des Grundherren über seine Hüfener oder Zinsleute in Erbzinssachen, wo auch der Plural die Hufengerichte, für die Gerichtbarkeit gebraucht wird; das Grundgericht.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1303.
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