Hum

[1315] Hum, ein Zwischenwörtchen, welches oft nur hm! lautet, und besonders in folgenden Absichten gebraucht wird. 1) Jemanden zu rufen, wo es mit dem Lat. hem überein kommt, und vornehmlich in einigen Oberdeutschen Gegenden gebraucht wird, wofür in andern pst! üblicher ist. 2) Als ein Verbiethungswort, besonders in Niedersachsen, wofür in andern Gegenden ham üblich ist. 3) Bey den Fuhrleuten, ein Zeichen für die Pferde, sich mit dem Hintern herein zu drehen, und sich in die Stränge zu stellen, wo es aus herum zusammen gezogen ist. 4) Ein Zeichen, seine Gleichgültigkeit gegen eine Sache an den Tag zu legen. Oft ist es auch ein Zeichen eines geringen Grades der Verwunderung, einer Bejahung u.s.f.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1315.
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