Interesse, das

[1389] Das Interêsse, plur. inus. aus dem mittlern Latein. Interesse und Franz. Interêt. 1) Der Vortheil, der Nutzen, im gemeinen Leben. Mein Interesse erfordert es, mein Nutzen. Auf sein Interesse bedacht seyn, auf seinen Nutzen. 2) In den schönen Künsten, dasjenige, worauf sich alle Theile eines Ganzen beziehen, zu dessen Hervorbringung sie alle wirken, oder wirken sollen. Ich will das, wozu alle Theile gemeinschaftlich beytragen, das Interesse nennen. Die Einheit des Ganzen wird also volkommen seyn, wenn jeder Theil so viel als möglich zum gemeinschaftlichen Interesse hilft, Sulz. Das große Interesse des Menschen liegt darin, daß er der Stimme der Natur gehorsam werde, ebend.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1389.
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