Kargheit, die

[1502] Die Kargheit, plur. inus. die Fertigkeit, den nothwendigen Gebrauch seines Eigenthumes aus Liebe zu demselben zu unterlassen; ein hoher und lasterhafter Grad der Sparsamkeit. Die Kargheit gehet auf die Ersparung, so wie die Gewinnsucht, die Habsucht u.s.f. auf den Gewinn und Besitz, der Geitz aber auf beyde. Ehedem mit einer andern Ableitungssylbe die Karge, Charge, und mit Weglassung des Hauches in den Monseeischen Glossen Argi, da es denn eigentlich Sorgfalt, Klugheit, List bedeutete. S. Karg.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1502.
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