Kneifen

[1658] Kneifen, verb. irreg. act. Imperf. ich kniff, Mittelw. gekniffen. 1) * Drücken; in welcher weitesten Bedeutung es im Hochdeutschen veraltet ist. Nur sagt man noch in der Seefahrt im figürlichen Verstande, den Wind kneifen, sich im Segeln hart an dem Winde halten. 2) * Schneiden, sägen, scheren; drey[1658] veraltete Bedeutungen, von deren beyden ersten die Wörter Kneif und Kneifer noch Überbleibsel sind. 3) Mit den Spitzen zweyer Finger, oder mit einer scharfen Zange stark drücken. Jemanden in den Arm kneifen. Er kniff mich in die Backen. S. Kneipen, welches im Hochdeutschen wenigstens eben so gebräuchlich ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1658-1659.
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