Kneten

[1660] Knêten, verb. reg. act. einen weichen, feuchten Körper mit den Händen oder Füßen durcharbeiten, um alle seine Theile genau mit einander zu verbinden. Der Töpfer knetet den angefeuchteten Thon, der Kleiber den Lehm mit den Füßen. Besonders von dem Teige. Den Teig kneten. Den Sauerteig unter den Teig kneten, oder ihn einkneten.

Anm. Im Angels. cnaedan, im Engl. to knead, im Dän. knede, im Schwed. knåda, im Böhm. hnety, im Nieders. mit Auslassung des t kneien. Entweder von dem noch im Isländischen befindlichen Kno, die geballete Faust, S. Knote und Knöbel, oder auch mit dem Nieders. gniden, hin und her reiben, dem Hochdeutschen knuten und andern ähnlichen Wörtern von Einem Stammworte, welches eigentlich schlagen und stoßen bedeutet hat. Bey dem Notker ist knidan, chnistan, zermalmen, zerreiben, und in den gemeinen Sprecharten knetschen, fehlerhafte Falten oder Büge in Papier, Taffet und andere gesteifte Körper drücken.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1660.
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