Küchenschelle, die

[1812] Die Kǘchenschêlle, plur. inus. eine Art Anemonen, deren Blumenstiele mit einer Hülle versehen sind, und welche einen geschwänzten Samen haben; Anemone Pulsatilla L. Schlottenblume, Beitzwurz, Bockskraut. Die Blätter und Wurzeln haben eine sehr scharfe und fressende Kraft. Sie wird auch Osterblume genannt, weil sie sehr frühe und zwar schon im Aprill blühet. Die Blume gleicht einer offnen Schelle; woher sie aber die erste Hälfte des Nahmens hat, ist mir unbekannt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1812.
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