[1814] Der Küfer, des -s, plur. ut nom. sing. eine Art Faßbinder oder Böttcher, welche sich nur allein mit Kufen und andern großen Gefäßen, und besonders mit Weingefäßen abgeben, und daher auch Küfner, Großbinder und Schwarzbinder genannt werden, zum Unterschiede von den Kleinbindern, Küblern, Weißbindern oder Rothbindern, welches die gemeinen Faßbinder oder Böttcher sind. Da die Küfer zugleich die ganze Weinwirthschaft und Behandlung des Weines verstehen müssen, so dienen sie oft in großen Kellereyen und Weinhäusern, in welchen letztern sie zugleich den Gästen aufwarten, und im gemeinen Leben gemeiniglich Kieper und Küper genannt werden, von dem Nieders. Küpe, eine Kufe. In weiterer Bedeutung pflegt man in Obersachsen und im Oberdeutschen oft einen jeden Aufwärter[1814] in einem Gast- oder Weinhause Küper zu nennen, wenn er gleich nicht allemahl ein gelernter Küfer ist. Im Nieders. Küper, im Engl. Cooper, im mittlern Lat. Cuparius, Cupifer, im Schwed. Kypare.