Laugold, das

[1941] Das Laugold, des -es, plur. inus. in einigen besonders Oberdeutschen Gegenden, falsches, unechtes Gold, doch nur von dünnen Messingblättchen, welche zur Nachahmung solcher Goldblättchen geschlagen, und gemeiniglich zu Flintern verarbeitet werden; Rauschgold, Knastergold. Daher die Laugoldschläger, welche das Messing zu solchen dünnen Blättern schlagen, und an andern Orten Flintenschläger, Flinterer heißen. Lau, lou bedeutete ehedem falsch, unecht, und in der Rothwälschen Diebessprache hat loe diese Bedeutung noch, und Loeformat sind daselbst falsche Briefe. Es scheinet mit lau und vielleicht mit dem vorigen läugnen und dessen Stammworte laugen verwandt zu seyn.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1941.
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